von Gabriele Vincke | 24. Mai 2018 | Allgemein, Neuro News
Mit ihrem BrainAGE-Verfahren können Wissenschaftler des Universitätsklinikums Jena auf der Grundlage von MRT-Daten das biologische Alter des Gehirns bestimmen.
Über vier Jahre beträgt die durchschnittliche vorzeitige Alterung des Gehirns einer Gruppe von männlichen Senioren, deren Mütter im holländischen Hungerwinter 1944/45 in der Frühschwangerschaft waren. Dies ist das Ergebnis einer Studie der Jenaer Wissenschaftler gemeinsam mit Kollegen aus Amsterdam. Dabei ermittelten sie das biologische Hirnalter der ehemaligen Hungerwinterbabies im Vergleich zu vor diesem Winter Geborenen und zu einer Gruppe von Personen, die erst nach dem Winter gezeugt wurden. Die insgesamt 118 Probanden waren zum Zeitpunkt der Untersuchung 65 bis 70 Jahre alt.
“Uns überrascht die Deutlichkeit des Ergebnisses in der Männergruppe“, so die Studienleiterin Dr. Katja Franke. Die 39-jährige Psychologin arbeitet in der “Structural Brain Mapping Group” an der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Jena. “Erstaunlicherweise wiesen weder geringere Geburtsgröße und -gewicht auf die beschleunigte Hirnalterung hin, noch zeigten sich in der Studiengruppe vermehrt altersbedingte Gefäßerkrankungen.” Dagegen zeigte die Studie einen Zusammenhang der individuellen Hirnalterung mit dem Alter der Mutter bei der Geburt, dem Kopfumfang und früheren Hirnerkrankungen. Auch Alkoholkonsum, Bluthochdruckbehandlung und die Herzfrequenz erwiesen sich als Einflussgrößen für das biologische Hirnalter.
mehr Infos
Qellennachweis
Universitätsklinikum Jena
von Gabriele Vincke | 16. Mai 2018 | Allgemein, Gesundheit, Neuro News
Forscher des Universitätsklinikums Freiburg finden Mechanismus, mit dem im Mausmodel Alzheimer -typische Veränderungen reduziert werden konnten
per Erbgut-Schalter Alzheimer aufhalten
Durch das gezielte Ausschalten zweier Gene lässt sich das Fortschreiten der Alzheimer – Krankheit aufhalten und die kognitive Leistung verbessern. Das haben jetzt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Universitätsklinikums Freiburg bei Mäusen gezeigt, die Alzheimer-ähnliche Veränderungen des Gehirns aufwiesen. Die Forscher veränderten das Erbgut von Immun-Fresszellen im Gehirn, den sogenannten Mikrogliazellen. Dadurch veränderten sich die Fresszellen funktionell und entfernten mehr von den schädlichen Eiweißablagerungen, die bei Alzheimer zur Schädigung des Gehirns führen. Die beiden ausgeschalteten Gene gehören zur epigenetischen Steuerung und regulieren, welche Gene wann wie stark abgelesen werden. Bislang war über diese Steuerung bei Mikroglia wenig bekannt. Die Erkenntnisse der Freiburger Forscher könnten Grundlage für neue Therapien bei neurodegenerativen Erkrankungen werden. Die Studie erschien am 13. März 2018 in der Fachzeitschrift Immunity.
mehr Infos
Quellennachweis
Universitätsklinikum Freiburg
von Gabriele Vincke | 16. Mai 2018 | Allgemein
Verantwortung als Belastung?
Verantwortungsvolle Chefs empfinden am meisten Stress
Sind sich Menschen in Machtpositionen ihrer Verantwortung bewusst, erleben sie mehr Stress als Mächtige, die eher ihre Freiräume erkennen. Das zeigt eine aktuelle Studienreihe des Leibniz-Instituts für Wissensmedien (IWM) in Tübingen. Wenn Mächtige über ihre Verantwortung (statt ihre Freiräume) nachdenken, handeln sie zwar rücksichtsvoller – gleichzeitig erhöht sich aber ihr körperliches Stresslevel.
Eine Machtposition kann Menschen dazu verleiten, sich vor allem um sich selbst zu kümmern. Dies entspricht dem prominenten Bild, dass „Macht korrumpiert“. Allerdings ist das nicht immer der Fall. Gerade Menschen in mächtigen Positionen – wie Führungskräfte oder TeamleiterInnen – sind sich häufig ihrer Verantwortung bewusst. Das hat positive Folgen für die Zusammenarbeit und ihre Mitarbeitenden. Doch welche Folgen hat es für die mächtige Person selbst, wenn sie sich ihrer Verantwortung bewusst wird?
mehr Infos
Quellennachweis
Leibniz-Instituts für Wissensmedien
von Gabriele Vincke | 11. Mai 2018 | Uncategorized
… hoffentlich hast Du den Muttertag nicht vergessen! Aber wenn doch, dann ist dies Deine Erinnerung. Und jetzt hast Du noch Zeit, schnell etwas zu besorgen, zu basteln oder vielleicht auch zu backen… oder unseren Erlebnistag zu verschenken.
Vielleicht ist unser Erlebnistag ja genau das Richtige Geschenk. Schau einfach mal, was wir da so machen. Und mit Klick hier kannst Du Dich oder Deine Mutter auch gleich anmelden 🙂
Ich wünsche allen Müttern einen wunderschönen Muttertag – lasst Euch verwöhnen – und allen Kindern tolle Mütter.
PS: Auf gabrielevincke.com findest Du eine Checkliste. Diese Checkliste hilft jedem, Ziele zu erreichen. Schließlich möchte ich, dass jeder seine Ziele erreicht. Daher kannst Du Dir ohne Kosten diese Checkliste herunterladen. Einfach so.
von Gabriele Vincke | 07. Mai 2018 | Allgemein, Neuro News
Optimierte Wahrnehmung …: Das Gehirn verarbeitet schwache visuelle Reize morgens und abends besser als mittags
In vorindustrieller Zeit war die Dämmerung für Menschen eine gefährliche Zeit, da sie dann nachtaktiven Raubtieren begegnen konnten. Wer trotz schwachem Licht noch etwas erkennen konnte, hatte einen evolutionären Vorteil. Wie Neurowissenschaftler der Goethe-Universität jetzt herausgefunden haben, bereitet sich das menschliche Gehirn auf die Dämmerung vor, indem es zu diesen Zeitpunkten die Ruheaktivität in der Sehrinde herunterfährt, damit schwache Sehreize nicht im Rauschen untergehen.
Der Wechsel von Tag und Nacht, hell und dunkel, bestimmt die Wahrnehmung mehr, als dem Menschen bewusst ist. Besonders relevant wirkt sich die Tageszeit auf die Qualität visueller Signale in der Umwelt aus. Das visuelle System hat sich im Laufe der Evolution optimal an die Beleuchtungsbedingungen am Tag angepasst. Doch auch für die Dämmerung hat es eine Strategie entwickelt: Offenbar erlaubt es die innere Uhr, diese Zeiten vorherzusehen und das visuelle System auf Zeiten schlechter Signalqualität vorzubereiten.
mehr Infos,
Quellennachweis
Goethe-Universität Frankfurt am Main
Neueste Kommentare