Göttinger Forschende finden im Blut Warnsignale für Demenz

Göttinger Forschende finden im Blut Warnsignale für Demenz

Konzentration bestimmter microRNAs deutet Risiko für geistigen Abbau an

Göttingen, 11. Oktober 2021. Forschende des DZNE und der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) haben im Blut Moleküle aufgespürt, die auf eine bevorstehende Demenz hindeuten können. Ihre Befunde, die sie im Fachjournal „EMBO Molecular Medicine“ vorstellen, stützen sich auf Untersuchungen an Menschen und auf Laborstudien. An den Untersuchungen waren bundesweit auch diverse Universitätskliniken beteiligt. Der von einem Team um Prof. André Fischer beschriebene Biomarker beruht auf der Messung der Konzentration sogenannter microRNAs. Noch ist das Verfahren nicht praxistauglich; Ziel der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist daher die Entwicklung eines einfachen Bluttests, um im ärztlichen Routinebetrieb das Risiko für eine Demenzerkrankung abschätzen zu können. Den Studiendaten zufolge könnten microRNAs möglicherweise auch Ziele für die Demenztherapie sein.

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Quellennachweis: Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen

Soziale Kontakte fördern Empathie und solidarisches Verhalten

Soziale Kontakte fördern Empathie und solidarisches Verhalten

Psychologinnen der Uni Jena untersuchen Einfluss von Corona-Lockdown auf Empathievermögen

Kontaktbeschränkungen, Abstandsregeln, Maskenpflicht – aus Rücksicht auf Kranke und Schwache und zum Schutz der gesamten Bevölkerung musste jede und jeder Einzelne während der vergangenen anderthalb Jahre in vielen Bereichen zurückstecken und Solidarität zeigen. Empathischen Menschen fällt es dabei grundsätzlich leichter, Verantwortungsbewusstsein für andere zu entwickeln. Das ist in der Psychologie schon länger bekannt. Doch welchen Einfluss hat eine Ausnahmesituation wie der Corona-Lockdown auf das Empathievermögen – und damit auf eine Grundvoraussetzung solidarischen Verhaltens? Psychologinnen der Friedrich-Schiller-Universität haben untersucht, mit welchen Strategien Menschen der Krise begegneten und welche Auswirkungen diese ganz konkret auf die Empathie hatten. Für ihre Studie befragten sie mehr als 1.300 Personen aus Deutschland und Großbritannien während des ersten und zweiten Lockdowns.

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Quellennachweis:  Friedrich-Schiller-Universität Jena

Lieber bei Mama, bei Papa oder bei beiden?

Lieber bei Mama, bei Papa oder bei beiden?

Nach einer Trennung folgt oft der Kampf ums Kind. Bei welchem Elternteil der Nachwuchs bleiben soll, ist eine der umstrittensten Fragen in Scheidungsverfahren.

Hierzulande ist das Residenzmodell die Regel. Trennungskinder leben bei einem Elternteil und der andere Teil erhält ein Umgangsrecht. Das Wechselmodell, bei dem sich Mutter und Vater die Betreuung teilen, ist die Ausnahme. Aber welches Modell ist besser für das Kindeswohl? Dazu haben die Soziologin Prof. Anja Steinbach, UDE, und der Jurist Prof. Tobias Helms, Universität Marburg, eine Studie durchgeführt.

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Quellennachweis: Universität Duisburg-Essen

Wenn Trommeln sprechen

Wenn Trommeln sprechen

Im Alltag sind wir von vielerlei Geräuschen umgeben, die wir normalerweise gut unterscheiden können. Wenn wir zum Beispiel das Radio einschalten, merken wir schnell, ob wir Musik hören oder jemand spricht. Aber was, wenn Sprache und Musik ähnlich klingen? Wie unterscheiden wir sie dann?

Ein Team aus Wissenschaftlerinnen des Frankfurter Max-Planck-Instituts für empirische Ästhetik, des Max Planck NYU Center for Language, Music, and Emotion (CLaME) und der Arizona State University ist dieser Frage auf die Spur gegangen.

Schon mehrfach wurde verglichen, wie Menschen Sprache bzw. Musik wahrnehmen. Die Unterschiede sind jedoch schwer zu erfassen – vor allem, wenn es Überschneidungen gibt, wie bei Reimen oder in der Rap-Musik. Um die Grenzen besser abstecken zu können, initiierte das internationale Forschungsteam eine Online-Studie mit mehr als hundert Personen mit insgesamt 15 verschiedenen muttersprachlichen Hintergründen.

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Quellennachweis: Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik

Bewegung bringt bei Depressionen das Gehirn auf Trab

Bewegung bringt bei Depressionen das Gehirn auf Trab

Körperliche Aktivität tut dem Gehirn gut. Sie fördert zum Beispiel seine Bereitschaft, sich zu verändern und anzupassen.

Die doppelt hilfreiche Wirkung von Bewegung bei Depressionen belegt eine Studie der Universitätsklinik für Psychiatrie der RUB am Campus Ostwestfalen-Lippe: Körperliche Aktivität mindert nicht nur die depressiven Symptome. Sie steigert auch die Veränderungsbereitschaft des Gehirns, die Voraussetzung für Anpassungs- und Lernprozesse ist. „Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig vermeintlich einfache Dinge wie körperliche Aktivität in der Behandlung und Vorbeugung von Erkrankungen wie Depressionen sind“, so Studienleiterin Privatdozentin Dr. Karin Rosenkranz. Die Studie wurde am 9. Juni 2021 in der Zeitschrift Frontiers in Psychiatry veröffentlicht.

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Quellennachweis: Ruhr-Universität Bochum

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