Selbstmanagement und mentale Stärke im Arbeitsleben
Depression und andere psychische
Leiden entwickeln sich zur Volkskrankheit. In den vergangenen zehn Jahren hat
sich laut AOK-Fehlzeitenreport 2018 die Zahl der Fehltage wegen der Psyche mit
117 Tagen je 1.000 Versicherte verdreifacht. Hochgerechnet auf die mehr als 36
Millionen gesetzlich krankenversicherten Beschäftigen heißt das: Es wurden im
Berichtsjahr 2017 166.000 Menschen in Deutschland mit insgesamt 3,7 Millionen
Fehltagen wegen eines Burnouts krankgeschrieben. Die Widerstandskraft gegen
Stress im Beruf lässt sich aber erfolgreich trainieren. Wie Betriebe und jeder
Einzelne das tun können, zeigt der Landauer Wirtschaftspsychologe Ottmar L.
Braun in seinem neuen Buch „Selbstmanagement und Mentale Stärke im
Arbeitsleben“.
Neurowissenschaftler der TU Dresden entschlüsseln neuronale
Mechanismen der Lese-
Rechtschreibschwäche
Rund drei bis acht Prozent der
deutschen Bevölkerung leiden an einer Lese-Rechtschreibschwäche (LRS). Therapeutische
Maßnahmen und Lernstrategien sind mittlerweile weit verbreitet, aber Experten
sind sich über deren Wirksamkeit noch uneinig. Außerdem ist der Weg bis zur
Diagnose meist lang. Betroffene Kinder weisen von Anfang an erhebliche Probleme
im Schulunterricht auf, die emotionale, schulische und familiäre
Stresssituationen zur Folge haben. Erwachsene mit LRS schämen sich häufig für
ihre Defizite im beruflichen und sozialen Umfeld. Wie kommt es dazu, dass
manche ansonsten vollkommen normal entwickelten Kinder und Erwachsene nur sehr
schwer lesen oder/und schreiben können?
Viel Sitzen und keine körperliche Aktivität verdoppeln das
Risiko, einen kardiovaskulären Tod zu sterben.
Das haben Forscher aus Australien
herausgefunden. Doch schon kurze Sporteinheiten können das Leben von
Büroangestellten verlängern. Was haben ein Taxifahrer und ein Büroangestellter
gemein? Sie sitzen mindestens acht Stunden am Tag. Dass das nicht gerade gesund
ist, hat sich herumgesprochen. Sitzen wird darum oft als “das neue
Rauchen” bezeichnet. Allerdings lässt sich das lange Sitzen in ganz vielen
Berufen nicht vermeiden. Was also tun? Wissenschaftler der University of Sydney
(Australien) haben ein einfaches Rezept gefunden: 20 bis 40 Minuten Bewegung am
Tag reichen aus, um die Risiken des Sitzens auszugleichen, wie das Institut
Ranke-Heinemann / Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund mitteilt.
Wer ist – über die formale Funktion hinaus – Führungskraft? Und
wer ist eine gute? Das bestimmen letztendlich ihre Mitarbeitenden, so Prof.
Jürgen Weibler von der FernUniversität.
Was macht eine Führungskraft zu
einer Guten?
Was überhaupt ist Führung? „Andere werden durch eigenes, sozial akzeptiertes
Verhalten so beeinflusst, dass dies bei ihnen mittelbar oder unmittelbar ein
gewünschtes Verhalten bewirkt“, definiert Prof. Dr. Jürgen Weibler, Inhaber des
Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, insb. Personalführung und Organisation
an der FernUniversität in Hagen.
Dem Schwarmverhalten von Lebewesen und Robotern sind
Wissenschaftler der Universitäten Innsbruck und Konstanz mit künstlicher
Intelligenz auf der Spur.
Sie benutzen Methoden des
maschinellen Lernens, um kollektive Bewegung zu modellieren, ohne dabei das
Verhalten der Individuen von vornherein festzulegen.
Wie kann man kollektives Verhalten
erklären? In Vogelschwärmen, Menschenmengen oder bei Wanderheuschrecken bewegen
sich viele Individuen perfekt aufeinander abgestimmt in komplexen Mustern. Wie
ihnen das ohne einen zentralen Anführer gelingt, beschäftigt Wissenschaftler
unterschiedlichster Disziplinen. Bisher wurde bei der Simulation kollektiver
Bewegung das Verhalten von Individuen in der Regel vorab postuliert und in
Algorithmen übersetzt, um die daraus resultierende kollektive Bewegung zu
untersuchen. Katja Ried und Hans Briegel vom Institut für Theoretische Physik
der Universität Innsbruck und Thomas Müller vom Fachbereich Philosophie der
Universität Konstanz schlagen nun eine neue Methode vor, Schwarmverhalten zu
modellieren, die ohne diese Vorannahme auskommt und so einen natürlicheren und
realistischeren Blick auf das Individuum erlaubt.
Wie kommen von der Retina aufgenommene Bilder ins Gehirn?
Münchner und Tübinger Neurobiologen
zeigen, dass bereits in der ersten Schaltstation auf dem Weg zum Großhirn
visuelle Reize verrechnet werden – aber nicht alle erfahren die gleiche
Gewichtung.
Der Sehsinn ist für bis zu 80
Prozent der Informationen zuständig, die der Mensch über seine Umgebung erhält.
Dafür speisen in der Retina rund 130 Millionen lichtempfindliche Zellen ihre
Signale in ein komplexes Netzwerk von Nervenzellen ein. Wie das Gehirn es
schafft, diese optischen Signale in sinnvolle Informationen zu übersetzen, ist bis
heute nicht vollständig geklärt. Ein besseres Verständnis der neuronalen
Verarbeitung aber ist beispielsweise für die Entwicklung von besseren visuellen
Prothesen wichtig. Ein Team um die LMU-Neurobiologin Laura Busse hat in Kooperation mit
Thomas Euler und Philipp Berens (beide Universität Tübingen) eine bisher
kontrovers diskutierte Frage untersucht und konnte zeigen, dass schon in der
ersten neuronalen Schaltstation zwischen Retina und Großhirn eine Verarbeitung
und Gewichtung der Signale stattfindet. Über ihre Ergebnisse berichten die
Wissenschaftler im Fachmagazin Neuron.
Jungen aus sozial benachteiligten Elternhäusern profitieren am
stärksten von frühem Schulstart
Mit welchem Alter sollen Kinder
mit der Schule beginnen? Verschiedene Reformen haben auch dieses Thema in die
Diskussion gerückt. Der Blick aufs Ausland scheint angesichts der spezifischen
Systematik der vorschulischen Bildung in Deutschland wenig hilfreich. Die
Autoren einer englischen Studie allerdings sehen Übertragungsmöglichkeiten.
In der Frage des bestmöglichen
Einschulungsalters, scheint das Pendel derzeit wieder in Richtung eines
späteren Beginns auszuschlagen, wie etwa das Berliner Beispiel lehrt, wo der
Stichtag aufgrund von Elternprotesten wieder nach hinten rückt. Auch in
Nordrhein-Westfalen hat jüngst eine Petition starken Zulauf gefunden, mit der
Eltern für eine spätere Einschulung kämpfen.
Sport ist gesund, Alkohol und Rauchen sind es nicht.
Diese Erkenntnis hat sich
inzwischen in weiten Teilen der Bevölkerung durchgesetzt. Jülicher
Forscherinnen und Forscher zeigen in einer aktuellen Studie, wie stark sich
eine gesunde beziehungsweise ungesunde Lebensführung auch im Gehirn
widerspiegelt. Überraschend klar lässt sich in unserem Denkorgan zudem ablesen,
wie stark ein Mensch in sein soziales Umfeld eingebunden ist. Die Ergebnisse
der Studie wurden Anfang Februar in der renommierten Fachzeitschrift Nature
Communications veröffentlicht.
2. Symposium zur Kindergesundheitsforschung fragt nach den
Folgen der neuen Medien
Wie beeinflusst die Zeit, die
unsere Kinder mit neuen Medien und vor diversen Bildschirmen verbringen, deren
Gesundheit? Hat die Nutzung von Smartphone und Co. Einfluss auf deren
Entwicklung, und wenn ja, welchen? Welche Auswirkungen hat der frühe Einzug
elektronischer Medien in die Kinderzimmer auf Schlafverhalten,
Stoffwechselvorgänge oder das Körpergewicht? Diesen und anderen Fragen rund um
das hochaktuelle Thema “Neue Medien und Kindergesundheit” widmet sich
das 2. Leipziger Symposium für pädiatrische Forschung am 2. März 2019.
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