Wie sich die Gehirne von Aufschiebern und Machern unterscheiden

Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen. An dieses Motto halten sich nicht alle Leute. Das könnte an zwei bestimmten Hirnregionen liegen.

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Neuro News – von Aufschiebern und Machern

 

Warum manche Menschen Aufgaben eher vor sich herschieben als sofort zu handeln, haben Forscherinnen und Forscher der Ruhr-Universität Bochum untersucht. Mittels Kernspintomografie identifizierten sie zwei Hirnbereiche, deren Größe und funktionelle Verknüpfung damit zusammenhängt, wie gut eine Person ihre Handlungen kontrollieren kann. Die Ergebnisse berichtet das Team um Caroline Schlüter, Dr. Marlies Pinnow, Prof. Dr. Dr. h. c. Onur Güntürkün und Dr. Erhan Genç von der Arbeitseinheit Biopsychologie in der Zeitschrift Psychological Science vom 17. August 2018.

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Unser Gehirn behält das Unerwartete im Blick

Die Marburger Neurophysik studierte, wie Vorhersagen die visuelle Wahrnehmung von Bewegungen beeinflussen.

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Neuro News – Unser Gehirn behält das Unerwartete im Blick

 

Immer gut für Überraschungen: Eine plötzliche Bewegungsänderung in der Umgebung fällt uns auf, auch wenn wir gerade andere Dinge im Blick haben – die Wahrnehmung erfolgt quasi nebenbei, wie eine Arbeitsgruppe aus der Marburger Physik jetzt experimentell nachgewiesen hat. Der Bericht des Teams erscheint in der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins „Scientific Reports“. Die Resultate geben Aufschluss darüber, wie sich unser Verhalten an ständig wandelnde Umweltbedingungen anpasst, aber zugleich stabil gegenüber kurzzeitigen, zufälligen Änderungen bleibt.

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Das Gegenüber entscheidet, wie ich mich verhalte

Sozialpsychologische Studie belegt: Das Aufwachsen in einer sozialen Klasse ist prägend für das spätere Auftreten, noch mehr aber die Kommunikationssituation.

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Neuro News – Das Gegenüber entscheidet, wie ich mich verhalte

 

Sind Menschen mit mehr Geld und Bildung dominanter und weniger warmherzig? Eine sozialpsychologische Studie an der Goethe-Universität hinterfragt Stereotypen.

Wie wird unser Verhalten durch unsere soziale Klasse beeinflusst? Diese Frage beschäftigt die Soziologie schon seit jeher. Je nachdem, ob Menschen in einem Arbeitermilieu aufwachsen oder in einem Akademikerhaushalt, übernehmen sie für diese Schicht charakteristische Verhaltensweisen, so die Hypothese. Die Frankfurter Sozialpsychologin Dr. Anna Lisa Aydin hat neue Belege für diese Hypothese gefunden. Ihre gemeinsam mit Forschenden aus Zürich, Hagen, Idaho und Tel Aviv erarbeitete Studie, die im Fachmagazin Social Psychological and Personality Science erschienen ist, zeigt jedoch auch, dass Menschen nicht nur stur ihr klassenspezifisches Verhalten zeigen, sondern flexibel auf ihr Gegenüber aus anderen sozialen Klassen reagieren.

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Orientieren auf die Schnelle

Neue Erkenntnisse zur Wahrnehmungssteuerung im Gehirn

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Neuro News – Orientieren auf die Schnelle

 

Augenbewegungen und gerichtete Aufmerksamkeit werden in unserem Gehirn von einer kleinen, zentral sitzenden Struktur im Hirnstamm gesteuert, dem Colliculus Superior („Oberes Hügelchen“). Ein Neurowissenschaftlerteam unter der Leitung von Professor Ziad Hafed vom Werner Reichardt Centrum für Integrative Neurowissenschaften (CIN) und Hertie-Institut für klinische Hirnforschung (HIH) an der Universität Tübingen hat nun Hinweise gefunden, dass dieses Hirnareal nicht nur Bewegungen steuert, sondern auch eigenständig visuelle Reize verarbeitet. Es kann grobe, gleichförmige Bildbereiche besonders schnell verarbeiten und stellt so sicher, dass unsere Wahrnehmung die wichtigsten visuellen Informationen aus der Umwelt effizient ansteuern kann.

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Wie erkennt unser Gehirn die Zeit?

Entscheidungen, die auf präziser zeitlicher Steuerung (Timing) beruhen, sind für den Organismus überlebenswichtig. Die Folgen eingeschränkten Timings werden unter anderem bei der Parkinson-Krankheit sichtbar.

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Neuro News – Wie erkennt unser Gehirn die Zeit?

 

Zwei Forscher aus Frankreich und den USA berichteten heute (9. Juli) auf dem FENS-Forum für Neurowissenschaften in Berlin über ihre Untersuchungen der Schaltkreise im Gehirn, die das Timing und die Koordination von Bewegungen ermöglichen. Die Studien könnten Folgen für neue Therapien bei Parkinson und verwandten Krankheiten haben.

Weltweit sind mehr als zehn Millionen Menschen vom Morbus Parkinson betroffen: Sie leiden unter anderem an Symptomen wie zitternden Händen, verlangsamten Bewegungen, starren Muskeln und Beeinträchtigungen beim Sprechen.

Die Studien von Dr. Nandakumar Narayanan von der University of Iowa in den USA zeigen, wie sich das Timing im Gehirn durch Medikamente verändern lässt, die einen wichtigen Botenstoff, den Neurotransmitter Dopamin, beeinflussen. Bei Parkinson ist, wie Forscher seit langem wissen, der Dopaminspiegel reduziert, bei Schizophrenie hingegen erhöht; bei beiden Erkrankungen scheint das Timing in unserem Gehirn schief zu laufen.

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Und Evolution wiederholt sich doch

Konstanzer Biologen um Prof. Dr. Axel Meyer zeigen, dass die Evolution vorhersagbar ist.

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Neuro News – Und Evolution wiederholt sich doch

 

Allein in der Familie der Buntbarsche gibt es halb so viele Arten wie in der Klasse der Säugetiere insgesamt. Biologische Vielfalt ist im Tierreich sehr unterschiedlich verteilt. Aber warum? Und wie weit lässt sich Evolution vorhersagen? Zahlreiche „interne“ wie ökologische Faktoren spielen bei der Evolution eine Rolle. Ein entscheidender Faktor könnten die ökologischen Bedingungen darstellen – die Anzahl verschiedener Habitate und Ähnlichkeit ökologischer Nischen. Auch die demografische Geschichte einer Population kann ein bestimmendes Kriterium für biologische Diversität sein: Ist ausreichend genetische Variation vorhanden, um sich an ökologische Nischen anzupassen? Hatte die Population ausreichend Zeit dafür? Es ist nicht einfach, all die in Frage kommenden Faktoren zu quantifizieren, selbst innerhalb derselben Gruppe von Tieren. Von dem „Birnen-mit-Äpfel-Vergleich“ zwischen Säugetieren und einer Gruppe von Fischen ganz zu schweigen.

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Epigenetik

Die Spuren von Trauma und erworbenen Eigenschaften sind über Generationen nachweisbar

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Neuro News – Epigenetik

 

Traumatische Erlebnisse hinterlassen Spuren im Erbgut, verursachen Verhaltensänderungen und psychische Störungen und werden auch an die nachfolgenden Generationen weitergegeben. Doch eine positive und anregende Umgebung für den Nachwuchs kann diese Spuren beseitigen. Das zeigen Untersuchungen an Mäusen von Professor Isabelle Mansuy von der ETH Zürich. Wie Mansuy heute (9. Juli) auf dem FENS Forum 2018 in Berlin berichtet, sind diese epigenetischen Veränderungen, die nicht die Gene selbst, sondern deren Aktivität verändern, nicht nur in den Nervenzellen des Gehirns nachweisbar, sondern etwa auch in anderen Zellen.

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Mittelmeerdiät ist gesund – auch fernab mediterraner Gefilde

Neue Analysen der EPIC-Potsdam-Studie zeigen, dass eine mediterrane Kost auch außerhalb des Mittelmeerraums das Risiko für Typ-2-Diabetes senken kann.

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Neuro News – Mittelmeerdiät ist gesund

Zudem können Menschen mit Gemüse, Obst, Olivenöl und Co wahrscheinlich zusätzlich ihr Herzinfarkt-Risiko verringern. Die Ergebnisse zum Zusammenhang von regionalen Diäten und chronischen Erkrankungen haben DIfE-Wissenschaftler im Rahmen des Kompetenzclusters NutriAct jetzt im Fachblatt BMC Medicine publiziert.

Laut aktuellem wissenschaftlichen Erkenntnisstand schützt die Mittelmeerdiät mit reichlich Gemüse, Obst, Nüssen, Samen, Fisch, Hülsenfrüchten, Getreide und Olivenöl sowie wenig Fleisch, Milchprodukten und moderatem Alkoholkonsum vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und Krebs. Bisher unklar war jedoch, ob die mediterrane Kost auch innerhalb Deutschlands das Risiko für chronische Erkrankungen senken kann. “Es handelt sich schließlich um eine regionale Ernährungsform, die sozial und kulturell durch den Mittelmeerraum geprägt ist“, erklärt Professor Matthias Schulze, Leiter der Abteilung Molekulare Epidemiologie am Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE). Er untersuchte mit seinem Team, ob die positiven Effekte der Mittelmeerdiät trotz kultureller Unterschiede auch unter den Potsdamer Probanden der EPIC-Studie auftraten.

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Nesthäkchen sind weniger innig mit Mutter und Vater und labiler

Kinder mit älteren Geschwistern haben häufig eine weniger enge Beziehung zu ihren Eltern. Zudem sind sie emotional labiler und furchtsamer.

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Neuro News – Nesthäkchen sind weniger innig

Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des Forschungszentrums Demografischer Wandel (FZDW) an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS). Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werteten dafür Daten aus, die sie im Rahmen einer Längsschnittstudie erhoben haben.

Die Frage, ob und inwieweit die Stellung in der Geburtenfolge Einfluss auf die Persönlichkeit des Kindes und seine Beziehung zu den Eltern nimmt, beschäftigt die Psychologie seit fast 100 Jahren. Die Annahmen fallen dabei unterschiedlich aus: Mal sind es Einzelkinder und Nesthäkchen, deren Persönlichkeitsentwicklung angeblich darunter leidet, dass sie als Kind verhätschelt wurden. Mal sind es die sogenannten Sandwichkinder, denen eine problematische Entwicklung vorhergesagt wird, da sie vermeintlich von ihren Eltern nicht genügend Aufmerksamkeit erhielten. Auch gibt es die These, wonach Erstgeborene tendenziell konservativer, Zweitgeborene dagegen rebellischer sind. Der gegenwärtige Stand der Forschung geht allerdings davon aus, dass die Geburtenfolge keinen spürbaren Einfluss auf die Persönlichkeit nimmt. Dies konnte das Team des Forschungszentrums jetzt durch seine Analyse in Teilen widerlegen.

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Alzheimer im Miniformat

Wie könnten Reparaturvorgänge des Gehirns gefördert werden? Aktuelle Laborversuche liefern Hinweise darauf.

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Neuro News – Alzheimer im Miniformat

Die Experimente beruhen auf einem neuartigen Modellsystem mit menschlichen Stammzellen und biohybriden Polymer-Hydrogelen. Dresdner Forschern ist es gelungen, Mechanismen der Alzheimer-Erkrankung in einem neuartigen, stammzellbasierten Modellsystem nachzuahmen. Dieses gibt Merkmale menschlichen Hirngewebes wieder. Nach Einschätzung der Wissenschaftler können mit diesem Forschungsinstrument Krankheitsprozesse untersucht werden und es könnte bei der Suche nach neuen Therapiemöglichkeiten behilflich sein. Die in der Zeitschrift Developmental Cell veröffentlichten Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich mit Hilfe des Immunsystems neuronale Reparaturvorgänge auslösen lassen. Diese könnten dem Gehirn möglicherweise helfen, mit Alzheimer besser umzugehen.

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