Studie unter Beteiligung der Universität Konstanz weist negative
Auswirkungen eines leistungsstarken Umfelds bei SchülerInnen auf das
individuelle emotionale Wohlbefinden nach.
Big-fish-little-pond-Effekt
nennt sich das Phänomen, das für die Selbsteinschätzung von Menschen von
immenser Bedeutung ist. Ein Fisch empfindet sich selbst als groß, wenn er in
einem vergleichsweise kleinen Teich schwimmt. Soll heißen: Bewegt sich eine
Person in einem relativ leistungsschwachen Umfeld, profitiert deren
Selbsteinschätzung der eigenen Fähigkeiten. Das sogenannte Selbstkonzept dieser
Person wird somit gestärkt. Sie ist der big fish unter den vielen kleinen
Fischen im Teich. Wird dieselbe Person in einen leistungsstarken Kontext
versetzt, leidet die Selbsteinschätzung der eigenen Fähigkeiten – bei gleicher
Leistungsfähigkeit. Der ursprüngliche big fish wird nun zum little fish.
Forscherteam der Universität Göttingen widerlegt bisherige
Annahmen zum Zusammenhang
Inwiefern ist unsere
Persönlichkeit eine Anpassung an unser Aussehen oder unseren Körperbau? Mit
dieser Frage hat sich ein Wissenschaftlerteam der Universität Göttingen beschäftigt.
Das Ergebnis: Es kommt ganz darauf an – auf das Geschlecht und auf die
Verhaltensweise. Die Studie ist in der Fachzeitschrift Evolution and Human
Behavior erschienen.
Bisherige Theorien
zu einem möglichen Zusammenhang zwischen Aussehen und Verhalten behaupten unter
anderem, dass körperlich stärkere Männer eher zu aggressivem Verhalten neigen
und körperlich attraktivere Frauen mehr aus sich herausgehen. Diesen Theorien
muss das Göttinger Forscherteam aus der Abteilung für Biologische Persönlichkeitspsychologie
der Universität Göttingen weitgehend widersprechen. Sie beziehen sich dabei auf
zwei unabhängige Gruppen von Versuchspersonen aus Göttingen und Edinburgh
(Schottland).
Inwieweit sind Menschen bereit, Rücksicht auf Roboter zu nehmen?
Die Empathie geht so weit, dass sie unter Umständen Menschenleben gefährden
würden, zeigt eine neue Studie.
Roboter als
Minenräumer, Pflegeassistent oder Haushaltshelfer – je mehr Maschinen mit
künstlicher Intelligenz Einzug in Alltag und Beruf nehmen, desto drängender
stellt sich die Frage, wie Menschen die künstlichen Gefährten wahrnehmen und
sich ihnen gegenüber verhalten. Ein Team um Sari Nijssen von der Radboud
University in Nijmegen, Niederlande, und Markus Paulus, Professor für
Entwicklungspsychologie an der LMU, hat nun in einer Studie untersucht,
inwiefern sich Menschen Robotern gegenüber mitfühlend verhalten und ihrem
Verhalten moralische Prinzipien zugrundelegen. Über die Ergebnisse berichten
sie aktuell in der Fachzeitschrift Social Cognition.
Eines
der großen Ziele in den Neurowissenschaften ist es zu verstehen, wie
Wahrnehmung, Lernen und Verhalten durch die Aktivität des Gehirns zustande
kommen. Dafür ist es wichtig, physiologische Prozesse im Detail zu verstehen,
die grundlegend für die Steuerung der Hirnfunktionen sind.
Dazu gehört, die Eigenschaften der
molekularen Bausteine des Gehirns – die Proteine – näher zu untersuchen und zu
verstehen, wie sie ersetzt oder ihre Funktionalität über ihre Lebenszeit
erhalten werden kann. Gibt es Proteine im Gehirn, die länger leben als andere?
Beeinflusst die Hirnaktivität vielleicht die Stabilität der Proteinbausteine?
Und inwiefern sind diese Mechanismen bei neurodegenerativen Demenz-Erkrankungen
gestört?
Wie
unsere Erfahrungen neue Eindrücke beeinflussen: Tübinger Neurowissenschaftler
entschlüsseln Signalpfad, über den das Gehirn seine eigene Wahrnehmung der
Umwelt verändert.
Wenn
wir mit der Welt interagieren, zum Beispiel indem wir mit der Hand ein Objekt
berühren, verändert das Gehirn das Sinnessignal auf Basis einer
Vorab-Erwartungshaltung. Tübinger Neurowissenschaftler haben dieses sogenannte
„sensorische Gating“ näher erforscht. Bei Ratten, deren Tasthaare Objekte
ertasteten, fanden sie Gating-Signale aus höheren Hirnregionen, die die Signalstärke
aus der aktiven Berührungswahrnehmung verringerten. Offenbar überformt unsere
Erwartungshaltung, die in höheren Hirnregionen erzeugt wird, aktuelle
Sinneseindrücke. Solche Erwartungssignale könnten für das Verständnis
sensorischer Halluzinationen, etwa bei Schizophrenie, eine wichtige Rolle
spielen. Die Studie wurde mit Geldern der Deutschen Forschungsgemeinschaft
(DFG) verwirklicht und im Fachmagazin Nature Communications publiziert.
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