Heidelberger
Arbeitspsychologen befragen Personalverantwortliche und
Geschäftsführer: Präventive Maßnahmen erforderlich
Der digitale Wandel stellt neue Anforderungen an Fach- und
Führungskräfte: Dies erfordert Lösungen im Human Resources- und
Gesundheitsmanagement sowohl in Großunternehmen als auch in kleinen und
mittleren Betrieben. Zu präventiven Maßnahmen und neuen Konzepten befragten
Wissenschaftler der Universität Heidelberg rund 600 Geschäftsführer und
Personalverantwortliche von Unternehmen aus dem In- und Ausland. Die Studie
unter der Leitung des Arbeits- und Organisationspsychologen Prof. Dr. Karlheinz
Sonntag ist Bestandteil des bundesweit angelegten Projekts „Maßnahmen und
Empfehlungen für die gesunde Arbeit von morgen“ (MEgA).
„Digitalisierung und technologische Entwicklungen führen zu
erheblichen qualitativen Veränderungen der Arbeit“, erläutert Prof. Sonntag.
„Schneller Informationstransfer, Zeitdruck und Multitasking sind potenzielle
Stressfaktoren am Arbeitsplatz.“ Die deutliche Mehrheit der befragten
Personalverantwortlichen geht davon aus, dass die Digitalisierung zu einer
Zunahme der psychischen Belastungen führen wird. Aus diesem Grund suchen die
Verantwortlichen nach geeigneten betrieblichen Maßnahmen zur Stressbewältigung
und nach neuen Konzepten für zeit- und ortsflexibles Arbeiten.
Studie der Uni Bonn: Psychologen verglichen die
Leistungen von über 3.000 Grundschulkindern in NRW
Der „Fibelunterricht“ führt bei Grundschülern zu deutlich besseren Rechtschreibleistungen als mit den Methoden „Lesen durch Schreiben“ oder „Rechtschreibwerkstatt“. Das haben Psychologen um Prof. Dr. Una Röhr-Sendlmeier von der Universität Bonn in einer groß angelegten Studie herausgefunden. Der „systematische Fibelansatz“ führt schrittweise und unter Anleitung einzelne Buchstaben und Wörter ein. Die Ergebnisse werden am 17. September auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie in Frankfurt am Main vorgetragen.
Zwei Hirnregionen
haben scheinbar eine Schlüsselrolle beim Vergessen.
Was im Gehirn passiert,
wenn Menschen willentlich etwas vergessen, hat ein Team der Ruhr-Universität
Bochum und des Universitätsklinikums Gießen und Marburg gemeinsam mit Kollegen
aus Bonn, den Niederlanden und Großbritannien erforscht. Sie identifizierten
zwei Hirnbereiche – den präfrontalen Kortex und den Hippocampus –, deren
Aktivitätsmuster charakteristisch für den Prozess des Vergessens sind. Die
Hirnaktivität maßen sie bei Epilepsie-Patienten, denen zur Operationsplanung
Elektroden in das Gehirn implantiert worden waren. Die Ergebnisse beschreiben
die Forscherinnen und Forscher um Carina Oehrn und Prof. Dr. Nikolai Axmacher
in der Zeitschrift Current Biology, online veröffentlicht am 6. September 2018.
„Im vergangenen
Jahrhundert hat sich die Gedächtnisforschung hauptsächlich damit beschäftigt,
das erfolgreiche Erinnern von Informationen zu verstehen“, sagt Nikolai
Axmacher, Leiter der Bochumer Abteilung Neuropsychologie. „Vergessen ist jedoch
essenziell für das emotionale Wohlbefinden und um sich auf eine Aufgabe konzentrieren
zu können.“
Das Smartphone erlaubt
uns, flexibel zu arbeiten. Den Kunden freut es, der Arbeitgeber schätzt das
Engagement. Doch geht die Rechnung auf?
Eine aktuelle Studie des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung
meldet Zweifel an. Demnach birgt die berufliche Smartphone-Nutzung nach
Feierabend Folgen für den nächsten Arbeitstag: Beschäftigte reagieren sensibler
auf Belastungen bei der Arbeit und erschöpfen schneller. Wer jedoch im
Anschluss ans „Mobil-Bleiben“ gut schläft, spürt diesen Effekt am Folgetag
kaum. Die Studie wurde im „International Journal of Environmental Research and
Public Health“ veröffentlicht.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes greift mittlerweile
fast jeder Zweite von zu Hause auf seine Arbeitsmails zu – besonders häufig
über das Smartphone. Die Technik erlaubt eine flexible Arbeitsorganisation ohne
räumliche und zeitliche Grenzen. Wer diese Möglichkeiten allerdings unbedacht
nutzt, riskiert unerwünschte Folgen für die psychische Gesundheit.
Krieg, Folter, Naturkatastrophen – emotionale Extremerfahrungen können zu posttraumatischer Belastungsstörung führen. Aber nicht alle Menschen sind gleich empfänglich für die Krankheit.
Krieg, Folter,
Naturkatastrophen – emotionale Extremerfahrungen können zu posttraumatischer
Belastungsstörung führen. Aber nicht alle Menschen sind gleich empfänglich für
die Krankheit.
Was im Gehirn passiert, wenn Menschen mit posttraumatischer
Belastungsstörung (PTBS) versuchen, Erinnerungen willentlich zu unterdrücken,
hat ein internationales Forscherteam analysiert. Bei einem Gedächtnistest
zeichneten sie mittels Magnetenzephalografie die Hirnaktivität von schwer
traumatisierten Geflüchteten auf und verglichen die Ergebnisse bei Teilnehmern
mit und ohne PTBS. Die Daten geben Hinweise auf die neuronalen Grundlagen von
wiederkehrenden traumatischen Erinnerungen und für die Therapie.
Die Studie beschreibt das Team um Dr. Gerd Waldhauser von der
Ruhr-Universität Bochum, Dr. Simon Hanslmayr von der University of Birmingham
und Prof. Dr. Thomas Elbert von der Universität Konstanz gemeinsam mit Kollegen
des Berliner Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in der Fachzeitschrift
Scientific Reports vom 3. September 2018.
Eine aktuelle
Publikation in ‚Cell‘ bietet einen bislang unerreichten Blick auf das
körperweite Zusammenspiel des Stoffwechsels
In einer umfangreich angelegten Studie hatten die Autorinnen und
Autoren über 24 Stunden ein Stoffwechselprofil mehrerer Organe und Gewebe von
Mäusen bei normaler und bei fettreicher Ernährung angefertigt: Heraus kam eine
Übersicht, wie die verschiedenen Stoffwechselprozesse im Körper miteinander
verzahnt sind und welche Zeitfenster sich für Therapien gegen Adipositas anbieten. Die
Arbeit entstand federführend am Helmholtz Zentrum München, der Universität von
Kalifornien-Irvine und in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für
Diabetesforschung.
Überall und zu jeder Zeit finden in unserem Körper
Stoffwechselvorgänge statt: Nahrung wird zerlegt, Gewebe aufgebaut,
Abbauprodukte entsorgt. Doch all diese Vorgänge laufen nicht einfach
unkontrolliert durcheinander. Um Wechselwirkungen und Chaos zwischen all den
verschiedenen Prozessen zu vermeiden, werden sie durch sogenannte zirkadiane
oder 24-Stunden-Rhythmen geordnet.
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