von Gabriele Vincke | 15. März 2023 | Gehirn, Gesundheit, Lernen, Neuro News, Stress
Akademie für neurowissenschaftliches Bildungsmanagement – AFNB
Quellnachweis: AFNB NeuroNews vom 05.12.2022
Alzheimer: Therapie muss frühzeitig beginnen
Eiweißablagerungen im Gehirn sind Ursache und Ansatzpunkt
für Therapien – in späteren Stadien scheint sich jedoch die
Krankheitsentwicklung von ihnen abzukoppeln, so Tübinger Forschende
Hauptursache für die Entstehung der Alzheimerkrankheit scheint die Ablagerung eines bestimmen Eiweißes, des Beta-Amyloid-Proteins, im Gehirn zu sein – so der aktuelle Stand der Alzheimerforschung. Die Bildung dieser sogenannten Plaques beginnt mindestens zwanzig Jahre vor den ersten Krankheitssymptomen. Bislang fand man bei Erkrankten jedoch nur einen schwachen Zusammenhang zwischen der Menge der Ablagerungen und den klinischen Symptomen. Grund dafür könnte sein, dass sich die Krankheit in fortschreitenden Stadien unabhängig von den Plaques weiterentwickelt. Das legt eine aktuelle Studie von Forschenden um Professor Dr. Mathias Jucker vom Hertie-Institut für klinische Hirnforschung, der Universität Tübingen und dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) nahe. Eine Therapie müsse daher so frühzeitig wie möglich begonnen werden, so Jucker.
Quelle: Hertie-Institut für klinische Hirnforschung
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von Gabriele Vincke | 12. März 2023 | Gehirn, Gesundheit, Lernen, Neuro News, Stress
Akademie für neurowissenschaftliches Bildungsmanagement – AFNB
Quellnachweis: AFNB NeuroNews vom 02.12.2022
Schlüsselfaktoren für die Regeneration von Hirngewebe identifiziert
LMU-Forschende zeigen im Zebrafischmodell, dass zwei Proteine Narbenbildung im Gehirn verhindern und dadurch die Regenerationsfähigkeit verbessern.
Während sich Zellen in den meisten körpereigenen Geweben regelmäßig erneuern, bleibt die Zahl an Nervenzellen im menschlichen Gehirn oder Rückenmark konstant. Zwar können sich Nervenzellen auch im Gehirn erwachsener Säugetiere neu bilden, wie die LMU-Wissenschaftlerin Professor Dr. Magdalena Götz früher gezeigt hat. Allerdings gelingt es jungen Neuronen nach Gehirnverletzungen nicht, sich außerhalb zweier bestimmter Gehirnbereiche in bereits bestehende neuronale Netzwerke zu integrieren und zu überleben. Das scheint an Gliazellen zu liegen, die das Stützgewebe im Gehirn bilden. Speziell Mikroglia lösen Entzündungen aus und führen zu Narben, die die verletzte Stelle abschirmen. Wie der Körper solche Mechanismen reguliert, war bislang unbekannt.
Quelle: Ludwig-Maximilians-Universität München
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von Gabriele Vincke | 09. März 2023 | Gehirn, Gesundheit, Lernen, Neuro News, Stress
Akademie für neurowissenschaftliches Bildungsmanagement – AFNB
Quellnachweis: AFNB NeuroNews vom 30.11.2022
Psychologie: Was Blicke über uns verraten
Eine neue Studie der TU Dresden zeigt, dass Augenbewegungen bei der Bearbeitung von Aufgaben Auskunft darüber geben, womit sich die jeweilige Person gerade beschäftigt und welche Ziele innerhalb der Aufgabe verfolgt werden
Wir bewegen unsere Augen ständig, um wichtige Informationen aus der Umwelt zu erhalten. Die Messung von Augenbewegungen erlaubt Rückschlüsse darauf, wie Informationen verarbeitet werden. Zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten zeigen, dass neue visuelle Informationen zu einem bestimmten Muster an Bewegungen führen. Dabei wird insbesondere zwischen zwei Arten der visuellen Verarbeitung unterschieden. Bei dem sogenannten Umgebungsmodus bewegen sich die Augen schnell über große Entfernungen hinweg, um zunächst grobe Eindrücke von potentiell interessanten Zielen zu gewinnen. Er dient daher der allgemeinen räumlichen Orientierung. Wenn dieser Prozess abgeschlossen ist, werden bestimmte Informationen je nach Ziel und Interessenslage länger betrachtet und tiefer verarbeitet. Das ist der sogenannte Fokusmodus. Bisher wurden diese Blickmusterwechsel hauptsächlich im Zusammenhang mit Veränderungen der Umgebung, also externen Reizen, festgestellt.
Quelle: Technische Universität Dresden
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von Gabriele Vincke | 06. März 2023 | Gehirn, Gesundheit, Lernen, Neuro News, Stress
Akademie für neurowissenschaftliches Bildungsmanagement – AFNB
Quellnachweis: AFNB NeuroNews vom 28.11.2022
Frauen profitieren stärker von Veränderungen des Lebensstils für ihre geistige Fitness.
Wissenschaftler:innen der Universität Leipzig untersuchen präventive
Maßnahmen gegen kognitiven Abbau bei Männern und Frauen
Die Zahl der an Demenz Erkrankten nimmt rasch zu – aktuell sind in Deutschland etwa 1,7 Millionen Menschen betroffen. Expert:innen gehen auf Basis der amtlichen Bevölkerungsstatistiken von einem Anstieg auf über zwei Millionen bis zum Jahr 2030 aus. Bisher wurde jedoch wenig zur Wirksamkeit geschlechtsspezifischer Maßnahmen zur Prävention des kognitiven Abbaus geforscht. Wissenschaftler:innen der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig haben deshalb 34 weltweite Studien unter diesem Aspekt ausgewertet.
Quelle: Universität Leipzig
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von Gabriele Vincke | 03. März 2023 | Gehirn, Gesundheit, Lernen, Neuro News, Stress
Akademie für neurowissenschaftliches Bildungsmanagement – AFNB
Quellnachweis: AFNB NeuroNews vom 25.11.2022
Unerwartete Hirnleistungs-Einbußen bei Epilepsie
Operationsgewebe weist auf seltene Zweiterkrankung hin
Bei schweren Epilepsien hilft oft nur ein chirurgischer Eingriff – meist mit großem Erfolg. Während sich die Hirnleistung nach einer erfolgreichen Operation langfristig erholen kann, kommt es in seltenen Fällen zu unerwarteten kognitiven Leistungseinbrüchen. Forschende der Universität Bonn haben nun zeigen können, welche Patientinnen und Patienten ein besonders hohes Risiko dafür tragen. Ihre Ergebnisse sind in der Zeitschrift „Annals of Neurology“ erschienen. Sie könnten dazu beitragen, Betroffene zu identifizieren, bei denen man auf eine OP verzichten sollte. Stattdessen ergeben sich für diese Betroffenen neue Behandlungsperspektiven.
Quelle: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
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von Gabriele Vincke | 28. Februar 2023 | Gehirn, Gesundheit, Lernen, Neuro News, Stress
Akademie für neurowissenschaftliches Bildungsmanagement – AFNB
Quellnachweis: AFNB NeuroNews vom 23.11.2022
Neuer Ansatzpunkt für Alzheimer-Therapien gefunden
Forschende des DZNE entdecken Zusammenhang zwischen dem Protein Medin und der Alzheimer-Erkrankung
In den Blutgefäßen des Gehirns von Alzheimer-Patienten lagert sich zusammen mit dem Protein Amyloid-β auch das Protein Medin ab. Diese sogenannte Co-Aggregation haben Forschende am DZNE entdeckt. Ihre Beobachtung veröffentlichen sie jetzt im renommierten Fachmagazin Nature. „Medin ist zwar schon seit rund 20 Jahren bekannt, wurde aber in seinem Einfluss auf Krankheiten bisher unterschätzt. Wir konnten zeigen, dass krankhafte Veränderungen der Blutgefäße von Alzheimer-Patienten durch Medin deutlich verstärkt werden“, sagt Studienleiter Dr. Jonas Neher vom Tübinger Standort des DZNE. An der langjährigen Studie waren außerdem das Hertie-Institut für klinische Hirnforschung in Tübingen, die Universität Tübingen und weitere internationale Institutionen und Kooperationspartner beteiligt.
Quelle: Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE)
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