NeuroNews

Akademie für neurowissenschaftliches Bildungsmanagement – AFNB  
Quellnachweis: AFNB NeuroNews vom 21.10.2022

Dunkle Persönlichkeitsmerkmale machen anfällig für Fake News

Menschen, die die Existenz von Fakten abstreiten, glauben öfter an Fake News.

Besonders oft betroffen sind Personen mit dunklen Persönlichkeitsmerkmalen –
das sind solche, die stets ihren eigenen Nutzen in den Vordergrund stellen. 

Zu diesen Ergebnissen kommt eine neue Studie am Institut Mensch-Computer-Medien der Universität Würzburg. „Einige Menschen schenken Fake News Glauben, selbst wenn die wissenschaftlichen Fakten eindeutig dagegen sprechen“, sagt der Psychologe Jan Philipp Rudloff. „Wir wollten wissen, warum das so ist und welche Rolle dabei Vorstellungen über das Wesen von Wissen und Fakten spielen.“

Rudloff, der am Lehrstuhl des Kommunikationspsychologen Professor Markus Appel promoviert, hat zu dieser Frage ein umfangreiches Experiment durchgeführt. Darin konfrontierten er und sein Professor mehr als 600 Versuchspersonen aus den USA mit verschiedenen Kurznachrichten – etwa „In den ersten drei Jahren unter Trump wurden 1,5 Millionen weniger Jobs geschaffen als in den letzten drei Jahren von Obamas Amtszeit.“ Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollten den Wahrheitsgehalt dieser Aussagen beurteilen.

Quelle: Universität Würzburg

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Akademie für neurowissenschaftliches Bildungsmanagement – AFNB  
Quellnachweis: AFNB NeuroNews vom 19.10.2022

Wie die Stimmung der Mutter die Sprachfähigkeit ihres Babys beeinflusst

Mit Babys in kindgerichteter Sprache zu kommunizieren, gilt als wesentliche Voraussetzung für eine gute Sprachentwicklung der Kleinen. Eine Forschungsteam des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften hat jetzt untersucht, wie sich die Stimmung von Müttern nach der Geburt ihres Kindes
auf deren Entwicklung auswirkt.

Dabei zeigte sich: Selbst Kinder, deren Mütter unter leichteren depressiven Verstimmungen leiden, die noch nicht medizinisch behandelt werden müssen, zeigen frühe Anzeichen einer verzögerten Sprachentwicklung. Grund dafür könnte die Art und Weise sein, wie die Frauen mit den Neugeborenen sprechen. Die Ergebnisse könnten helfen, mögliche Defizite frühzeitig zu verhindern.

Bis zu 70 Prozent der Mütter entwickeln nach der Geburt ihres Babys eine postnatale depressive Verstimmung, auch als Babyblues bezeichnet. Analysen zeigen, dass das auch die Entwicklung der Kinder selbst und deren Sprache beeinträchtigen kann. Bislang war jedoch unklar, wie genau sich diese Beeinträchtigung in der frühen Sprachentwicklung bei Säuglingen zeigt.

Quelle: Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften

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Akademie für neurowissenschaftliches Bildungsmanagement – AFNB  
Quellnachweis: AFNB NeuroNews vom 17.10.2022

Maus-Mensch-Vergleich zeigt ungeahnte Funktionen des Thalamus

Forschende haben die Hirnfunktionen von Maus und Mensch im Computer nachgebildet. Daraus könnten Künstliche Intelligenzen lernen

Der Thalamus galt lange als eine Hirnregion, die vor allem für die Verarbeitung von Sinnesreizen verantwortlich ist. Durch aktuelle Studien mehren sich die Belege, dass er eine zentrale Weiche darstellt bei kognitiven Prozessen. Forschende der Neurowissenschaften um Prof. Dr. Burkhard Pleger im Sonderforschungsbereich 874 der RUB und ein Team des Massachusetts Institute of Technology (MIT, USA) beobachteten Lernprozesse in den Gehirnen von Mäusen und Menschen und bildeten diese in mathematischen Modellen nach. So konnten sie zeigen, dass die Region des mediodorsalen Nukleus im Thalamus entscheidenden Anteil an kognitiver Flexibilität hat.

Quelle: Ruhr-Universität Bochum

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Akademie für neurowissenschaftliches Bildungsmanagement – AFNB  
Quellnachweis: AFNB NeuroNews vom 14.10.2022

Studie untersucht Einfluss von Vogelgesang auf Stimmung, Paranoia und Kognition

In der Studie untersuchten das Forschungsteam, wie sich Verkehrslärm und Vogelgesang auf Stimmung, Paranoia und kognitive Leistung auswirken. Dazu führten sie ein randomisiertes Online-Experiment mit insgesamt 295 Teilnehmenden durch. Diese hörten sechs Minuten lang entweder typische Verkehrsgeräusche oder Vogelgesänge – dabei variierte die Anzahl der verschiedenen Verkehrsgeräusche und Vogelstimmen. Vor und nach den Hörproben füllten die Teilnehmenden Fragebögen zur Erfassung der mentalen Gesundheit aus und erhielten Kognitionsaufgaben. „Jeder Mensch trägt bestimmte psychische Dispositionen in sich. Auch Gesunde können beispielsweise Angstgedanken oder zeitweise paranoide Wahrnehmungen haben. Die Fragebögen erlauben es üblicherweise, bei den Teilnehmenden Tendenzen zu Depressionen, Angststörungen und Paranoia zu erkennen und den Effekt von Vogelgesang oder Verkehrsgeräuschen auf diese Neigungen zu untersuchen“, sagt Erstautor Emil Stobbe, Doktorand in der Lise-Meitner-Gruppe Umweltneurowissenschaften am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.

Quelle: Max-Planck-Institut für Bildungsforschung

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Quellnachweis: AFNB NeuroNews vom 12.10.2022

Frauen und Männer sind Barometer einer Beziehung

Psychologe der Universität Jena räumt mit altem Klischee über Beziehungen auf

Ist die Frau zufrieden, dann ist auch mit der Beziehung alles in Ordnung. So lautet eine vermeintliche Regel, die in englischer Sprache gern mit der simplen Formel „Happy wife – happy life“ pointiert zusammengefasst wird und mit der sich auch hierzu­lande ganze Comedy­programme füllen lassen. Vereinzelte wissenschaftliche Befunde schienen in den 1980er Jahren durchaus nahezulegen, dass Frauen sensitiver für Bezie­hungsthemen seien und sich daraus Rückschlüsse auf die Zukunft einer Beziehung ziehen ließen. Doch ein internationales Team von Psychologinnen und Psychologen – darunter auch ein Experte der Friedrich-Schiller-Universität Jena – berichtigt nun diese Fehldeutun­gen. In einer breit angelegten Studie belegt es, dass sich auch aus der Wahrnehmung der Männer die Zufriedenheit innerhalb einer Beziehung vorhersagen lässt.

Quelle: Friedrich-Schiller-Universität Jena

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Akademie für neurowissenschaftliches Bildungsmanagement – AFNB  
Quellnachweis: AFNB NeuroNews vom 10.10.2022.

Von wegen zwei gleiche Hirnhälften

Eine Studie untersucht Unterschiede
in der Hirnasymmetrie verschiedener Personen

Obwohl das Gehirn in zwei Hälften geteilt ist, ist es nicht genau spiegelbildlich. Manche Funktionen werden eher auf der linken Seite verarbeitet, andere eher auf der rechten – und das bei jedem Menschen ein bisschen anders. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften und des Forschungszentrums Jülich haben nun gemeinsam mit einem internationalen Team von Neurowissenschaftlern herausgefunden, dass die Asymmetrie des Gehirns vererbbar ist – und was uns von Affen unterscheidet.

Quelle: Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften

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