NeuroNews

Akademie für neurowissenschaftliches Bildungsmanagement – AFNB 
Quellnachweis: AFNB NeuroNews vom 12.08.2022

Wer mit Demenz vertraut ist, ist eher bereit, sich um Menschen mit Demenz zu kümmern

Die Zahl der an Demenz erkrankten Menschen wird in den kommenden Jahren weiter steigen; aktuell leben in Deutschland rund 1,6 Millionen Menschen mit dieser Erkrankung. Daher gilt es, nicht nur die medizinische Versorgung weiter zu verbessern, sondern auch das gesellschaftliche Umfeld stärker für den Umgang
mit Menschen mit Demenz zu sensibilisieren.

Eine Befragung im Rahmen des Deutschen Alterssurveys von Personen ab 46 Jahren ergab, dass nur knapp ein Drittel (32,6 Prozent) mit Demenz vertraut sind und dass 45,5 Prozent diese Vertrautheit verneinen. Dies hat Folgen für den Umgang mit Menschen mit Demenz, wie eine weitergehende Analyse zeigt:

Von den Befragten, die angeben, mit der Krankheit vertraut zu sein, sind 56,8 Prozent bereit, sich um Menschen mit Demenz zu kümmern. Deutlich geringer ist diese Bereitschaft zur Unterstützung bei denen ausgeprägt, die berichten, dass sie mit Demenz nicht vertraut sind (35,2 Prozent).

Erfahren Sie mehr dazu hier.
(Quelle: Deutsches Zentrum für Altersfragen)

NeuroNews

Akademie für neurowissenschaftliches Bildungsmanagement – AFNB 
Quellnachweis: AFNB NeuroNews vom 10.08.2022

Erstmals Ähnlichkeit zwischen Schizophrenie und Demenz entdeckt 

Max-Planck-Wissenschaftler forschen auf Emil Kraepelins Spuren 

Forscher verglichen erstmals Schizophrenie und frontotemporale Demenz, Erkrankungen, die beide in den frontalen und Schläfenlappen-Regionen des Gehirns verortet werden. Diese Idee geht auf Emil Kraepelin zurück, der 1899 den Begriff der „Dementia praecox“ prägte, um den fortschreitenden geistigen und emotionalen Verfall junger Patienten zu beschreiben. Schnell wurde sein Ansatz angezweifelt, da nur circa 25 Prozent der Betroffenen diese schlechte Verlaufsform zeigten. Doch jetzt fanden die Wissenschaftler mithilfe von Bildgebung und maschinellem Lernen bei diesem Teil der Erkrankten tatsächlich erste stichhaltige Hinweise für neuroanatomische Muster im Gehirn, die der Signatur von Patienten mit frontotemporaler Demenz ähneln. Kraepelin hatte in Teilen wohl doch Recht.

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(.Quelle: Max-Planck-Institut für Psychiatrie)

NeuroNews

Akademie für neurowissenschaftliches Bildungsmanagement – AFNB  
Quellnachweis: AFNB Newsletter vom 08.08.2022

Depressionen besser verstehen

Forschende der Johannes Gutenberg-Universität Mainz untersuchen
Linderung depressiver Zustände anhand von Drosophila-Fliegen

Auf den ersten Blick haben Menschen und Taufliegen nicht viel gemeinsam. Und doch lässt sich anhand der Fliegen viel über den Menschen herausfinden, etwa wenn es um Depressionen geht. So arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) daran, dem Verständnis und damit der Behandlung depressiver Zustände näherzukommen. Die Ergebnisse wurden kürzlich in der renommierten Zeitschrift Current Biology veröffentlicht.

Erfahren Sie mehr dazu hier.
(Quelle: Johannes Gutenberg-Universität Mainz)

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NeuroNews

Akademie für neurowissenschaftliches Bildungsmanagement – AFNB
Quellnachweis: AFNB Newsletter vom 05.08.2022

Hirntumorzellen erobern das Gehirn als neuronale Trittbrettfahrer

Hirntumorzellen imitieren Eigenschaften und Bewegungsmuster von Nervenzellen

Bestimmte Zellen aus Glioblastomen, der aggressivsten Form von Hirntumoren, imitieren Eigenschaften und Bewegungsstrategien von unreifen Nervenzellen, um das Gehirn zu kolonisieren. Grundlegend neue Ergebnisse von Forschenden des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) und der Medizinischen Fakultät Heidelberg (MFHD) sowie des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) geben erstmals detaillierte Einblicke in die Ausbreitungsmechanismen des Tumors:

Die für Glioblastome typischen Zellgebilde, die sich weit durch das Gehirngewebe ziehen, werden von ausschwärmenden Krebszellen gebildet. Sie bewegen sich durch das gesunde Hirngewebe, siedeln sich an geeigneter Stelle an und bilden dann bösartige Netzwerke, über die sie sich wieder mit dem „Muttertumor“ verbinden. Dabei ähneln diese Invasoren nicht nur in ihrem molekularen Profil den Vorläuferzellen von Nervenzellen, sondern sie wandern auch in gleichen Bewegungsmustern und knüpfen wie diese Kontakte mit gesunden Nervenzellen des Gehirns.

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(Quelle: Universitätsklinikum Heidelberg)

NeuroNews

Akademie für neurowissenschaftliches Bildungsmanagement – AFNB 
Quellnachweis: AFNB NeuroNews vom 03.08.2022

Technik, die auf den Menschen reagiert

Wie beeinflusst die Arbeit unseren Alltag, wie wirkt sie sich auf unsere mentale und körperliche Gesundheit aus? Wie verändern technische Lösungen den Menschen, wie kann man Geräte menschengerechter gestalten?

Mit dem NeuroLab wurde am Fraunhofer IAO vor sieben Jahren eine Testumgebung für Fragen der Neuroarbeitswissenschaft geschaffen. Seit Oktober 2021 leitet Dr. Mathias Vukelic (siehe Kasten »Forscherporträt Mathias Vukelic«) dort das Team »Applied Neurocognitive Systems«. Gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen verknüpft der Neuro- und Verhaltenswissenschaftler die Erkenntnisse kognitiver Neurowissenschaft mit positiver Psychologie und Methoden des Maschinellen Lernens, um Mensch-Technik-Systeme zu gestalten, die sich bei der Arbeit und im Alltag an den Menschen und seine mentalen Zustände anpassen und die auf seine Bedürfnisse und Fähigkeiten ausgerichtet sind.

Erfahren Sie mehr dazu hier
(Quelle: Ruhr-Universität Bochum)

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Damit das Warten nicht so schwerfällt

Drei Minuten können für Kleinkinder endlos sein. Wie man sie gut überbrückt, können sie sich abschauen.

Wenn Kleinkinder warten müssen, wird es oft stressig: Sie können ihre negativen Emotionen noch nicht regulieren. Wie man ihnen helfen kann, wollte ein Team um Johanna Schoppmann von den Arbeitseinheiten Entwicklungspsychologie und Klinische Kinder- und Jugendpsychologie der RUB wissen. Spielt das Temperament eine Rolle dabei, womit das Kind sich in Wartesituationen gut beschäftigen kann? Von wem können Kinder abschauen, wie man Wartesituationen besser überbrückt? Ergebnis: Auf sich allein gestellt bevorzugen Kinder ihrem Temperament angemessenes Spielzeug. Beim Abschauen kommt es darauf nicht an, und auch von Fremden können Kinder warten lernen. Die Forschenden berichten in der Zeitschrift Child Development vom 17. November 2021.

mehr Infos

Quellennachweis: Ruhr-Universität Bochum

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