von Gabriele Vincke | 27. Juli 2022 | Gehirn, Gesundheit, Lernen, Neuro News, Stress
Spiele spiegeln die Kultur wider, in der man lebt
Spielen ist für die Entwicklung komplexer sozialer, emotionaler, körperlicher und kognitiver Fähigkeiten wichtig. Jungen Individuen bietet das Spielen ein sicheres Umfeld, um neue Verhaltensweisen risikofrei auszuprobieren. Während die meisten Tiere spielen, basieren Spiele nur beim Menschen auf Regeln. Welche Arten von Spielen Menschen bevorzugen, ob gegeneinander oder kooperativ, unterscheidet sich möglicherweise zwischen Kulturen. In einer neuen Studie haben Forschende aus Leipzig, Jena, Gera und Australien historische Daten ausgewertet um die Frage zu beantworten, ob die Spiele, die verschiedene Kulturen spielen, Rückschlüsse darauf zulassen, wie kooperativ diese Kulturen sind.
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Quellennachweis: Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie
von Gabriele Vincke | 20. Juli 2022 | Gehirn, Gesundheit, Lernen, Neuro News, Stress
Prof. Dr. habil. Marcus Grimm hält Antrittsvorlesung an der SRH Hochschule für Gesundheit
Etwa 1,6 Millionen Menschen leiden allein in Deutschland an Demenz. Mit etwa 900 Neuerkrankungen pro Tag ergibt sich hier aus ein besonders Maß an gesundheits- und gesellschaftspolitischer Relevanz. Der Einfluss der Ernährung wird auf präventiver als auch auf therapeutischer Ebene viel diskutiert.
Prof. Dr. habil. Marcus Grimm ist Professor und Studiengangsleiter für den Bachelor-Studiengang Ernährungstherapie und -beratung am Campus Rheinland und wird am 15. Dezember 2021 um 17:00 Uhr seine Antrittsvorlesung an der Gesundheitshochschule der SRH halten. In diesem Rahmen werden ernährungstherapeutische Aspekte vorgestellt und erläutert. Prof. Grimm beantwortet die Frage, wie sie auf die molekularen Mechanismen, die zur Entstehung der Alzheimer Erkrankung führen, wirken. Hierbei wird primär auf Lipide oder Substanzen, die die Membrankomposition verändern, eingegangen.
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Quellennachweis: SRH Hochschule für Gesundheit
von Gabriele Vincke | 13. Juli 2022 | Gehirn, Gesundheit, Lernen, Neuro News, Stress
Ein Mausmodell hilft, den Auslösemechanismus von Migräne-Auren zu entschlüsseln
Rund jeder Zehnte in Deutschland ist von ihr betroffen: Migräne. Ein Drittel der Erkrankten leidet zusätzlich unter vorübergehenden neurologischen Symptomen. Bei ihnen geht zum Beispiel ein Flimmern vor den Augen dem Kopfschmerz voraus, die sogenannte Migräne-Aura. Im Gehirn beobachtet man während der Auren ein typisches Aktivitätsmuster: Nachdem eine starke Erregungswelle wie ein Tsunami über die Hirnrinde gezogen ist, folgt eine große Stille. Ein Forschungsteam aus Tübingen und München unter Federführung von Professor Tobias Freilinger ist nun im Tiermodell einem der zugrundeliegenden Mechanismen auf die Spur gekommen. Bei sogenannten Migräne-Mäusen, die die Erkrankung beim Menschen nachbilden, ist eine bestimmte Art von Nervenzellen überaktiv, berichtet das Team in seiner aktuellen Publikation im Journal of Clinical Investigation. Die Studie ist von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert worden.
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Quellennachweis: Hertie-Institut für klinische Hirnforschung
von Gabriele Vincke | 06. Juli 2022 | Gehirn, Gesundheit, Lernen, Neuro News, Stress
Mit virtuellen Realitäten Emotionen verstehen
Um herauszufinden, was im Gehirn geschieht, während wir Emotionen erleben, nutzte man bislang meist stark vereinfachte Laborexperimente. Die Emotionen hatten dabei oft wenig Ähnlichkeit zum Erleben im Alltag. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften nutzten nun Virtuelle Realitäten, um Emotionen möglichst realitätsnah hervorzurufen – und konnten dabei die Stärke der Emotion aus den Hirnsignalen berechnen.
Links und rechts schiebt sich gemächlich die Landschaft vorbei, vor einem die Schiene. Plötzlich ein Feuer. Die Spannung steigt. Die Fahrt erreicht ihren höchsten Punkt. Und dann nur noch: Der Abgrund. Eine Schussfahrt in die Tiefe. Szenen einer Achterbahnfahrt wie sie TeilnehmerInnen in einer aktuellen Studie am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften (MPI CBS) in Leipzig erlebt haben. Jedoch nicht real, sondern virtuell, mithilfe von Virtual-Reality(VR)-Brillen. Ziel der Untersuchungen war es herauszufinden, was im Gehirn der TeilnehmerInnen geschieht, während sie emotional aufreibende Situationen erleben.
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Quellennachweis: Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften
von Gabriele Vincke | 29. Juni 2022 | Gehirn, Gesundheit, Lernen, Neuro News, Stress
Vögel und Menschen besitzen in ihren Gehirnen sehr unterschiedliche Netzwerke von Neuronen. Trotzdem wird ihr Arbeitsgedächtnis durch ähnliche Mechanismen eingeschränkt.
Das Arbeitsgedächtnis ist die Fähigkeit des Gehirns, Informationen für kurze Zeit in einem abrufbaren Zustand zu halten und zu verarbeiten. Es ist unerlässlich für die Ausführung komplexer kognitiver Aufgaben, zum Beispiel Denken, Planen, Befolgen von Anweisungen oder Lösen von Problemen. Einem Forschungsteam der RUB ist es gelungen, diesen speziellen Bereich des Gedächtnisses bei Vögeln näher zu erforschen und Vergleiche zur Datenspeicherung im Säugetierhirn anzustellen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fanden heraus, dass Vögel und Affen – trotz ihrer unterschiedlichen Gehirnarchitektur – die gleichen zentralen Mechanismen und Grenzen des Arbeitsgedächtnisses aufweisen.
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Quellennachweis: Ruhr-Universität Bochum
von Gabriele Vincke | 22. Juni 2022 | Gehirn, Gesundheit, Lernen, Neuro News, Stress
Wissenschaftler*innen des Exzellenzclusters Multiscale Bioimaging beschreiben neuen Mechanismus, der zum Erhalt der synaptischen Plastizität im erwachsenen Gehirn beiträgt. Veröffentlicht in Nature Communications.
(mbexc/umg) Die extrazelluläre Matrix (EZM) gibt Zellverbänden ihre Struktur und spielt eine wichtige Rolle bei der Kommunikation und Steuerung von Zellen. Im erwachsenen Gehirn bildet sie ein Gitter, das die Nervenzellen und die Synapsen umhüllt. Die häufigen strukturellen Veränderungen an Synapsen erfordern fortlaufend Umbauprozesse dieser Gitterstruktur. Forschende am Göttinger Exzellenzcluster „Multiscale Bioimaging: Von Molekularen Maschinen zu Netzwerken erregbarer Zellen“ (MBExC) beschreiben nun erstmals einen Umbau-Mechanismus, der auf Recycling einzelner Bestandteile der EZM basiert und eng mit der synaptischen Aktivität verbunden ist. Diese Erkenntnis ist auch bedeutsam für die klinische Forschung, da eine Vielzahl von Gehirnerkrankungen mit Veränderungen der EZM einhergehen.
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Quellennachweis: Universitätsmedizin Göttingen
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