Wie das Gehirn Gebärdensprache verarbeitet

Über 70 Millionen gehörlose Menschen auf der ganzen Welt verwenden eine der mehr als 200 verschiedenen Gebärdensprachen als ihre bevorzugte Kommunikationsform. Obwohl sie im Gehirn auf ähnliche Strukturen wie Lautsprachen zugreifen, war es bislang schwierig, die Hirnregionen zu identifizieren, die beide Formen von Sprache gleichermaßen verarbeiten. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften (MPI CBS) haben nun in einer Meta-Analyse herausgefunden, dass das Broca-Areal in der linken Hirnhälfte, das sich bereits als zentraler Knotenpunkt für Lautsprachen herausgestellt hat, auch für die Gebärdensprachen die entscheidende Hirnregion ist. Hier werden Grammatik und Bedeutung von Sprache verarbeitet, egal ob es sich um Laut- oder Gebärdensprache handelt. Damit zeigt sich: Unser Gehirn ist generell darauf spezialisiert, sprachliche Informationen zu verarbeiten. Ob diese dabei gesprochen oder gebärdet wird, scheint dabei von untergeordneter Bedeutung.

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Quellennachweis: Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften

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