Laut einer Studie der Universität Hamburg stärkt das Hormon Oxytocin die Mutter-Kind-Bindung und gleicht die negative Wirkung von Testosteron auf das mütterliche Verhalten aus.
Verschiedene Hormone beeinflussen die mütterlichen Gefühle. Während Oxytocin die Bindung zum Kind stärkt, scheint Testosteron mütterliches Verhalten zu unterdrücken. Eine Studie von Sarah Holtfrerich und Jun.-Prof. Dr. Esther Diekhof aus der Abteilung Neuroendokrinologie am Institut für Zoologie zeigt nun, dass Oxytocin die negative Wirkung von Testosteron ausgleichen kann. Dies berichten die Wissenschaftlerinnen in der aktuellen Ausgabe des Scientific Reports.
Große Augen, Stupsnase und Pausbacken sind typische Merkmale von Kindergesichtern. Erwachsene finden sie süß, für Kleinkinder sind diese vor allem eines: überlebenswichtig. Die typischen Gesichtszüge, auch Kindchenschema genannt, wirken als Schlüsselreiz im Belohnungssystem des Gehirns und bringen die Eltern dazu, sich um den Nachwuchs zu kümmern. Auch die Sexualhormone Oxytocin und Testosteron beeinflussen dieses Belohnungssystem im Hirn; Oxytocin, das oft auch als Kuschelhormon bezeichnet wird, stärkt die soziale Bindung der Mutter zum Kind. Testosteron dagegen wirkt vermutlich negativ auf mütterliche Verhaltensweisen.
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