Die Einschulung ist
für einen jungen Menschen ein besonderes Ereignis. Die meisten erinnern sich
noch daran, wo und mit wem sie diesen Tag verbracht haben.
Dabei hilft ihnen das episodische Gedächtnis, in dem räumliche
und zeitliche Informationen zu persönlichen Erlebnissen verankert sind. Prof.
Dr. Magdalena Sauvage vom Leibniz-Institut für Neurobiologie (LIN) in Magdeburg
erforscht diese Gedächtnisform. Gemeinsam mit anderen Kollegen konnte sie in
einer neuen Studie im Fachmagazin PLOS Biology nachweisen, dass räumliche und
zeitliche Informationen im Hippocampus sowohl unabhängig voneinander als auch
gemeinsam gespeichert werden können und so die Erinnerung an Erlebtes bilden.
Das episodische Gedächtnis ermöglicht es, dass wir Erfahrungen,
die in einer bestimmten Situation zu einem bestimmten Zeitpunkt gebildet
wurden, abrufen können. Magdalena Sauvage, Leiterin der Abteilung „Funktionelle
Architektur des Gedächtnisses“ am LIN, erklärt: „Im episodischen Gedächtnis
werden unsere persönlichen Erlebnisse kodiert – also alles, was wir irgendwann
irgendwo gemacht haben. Aber es muss uns stark geprägt haben, damit es in
Erinnerung bleibt. Interessant ist dabei: War uns bei unserer Einschulung
beispielsweise besonders wichtig, mit wem wir sie verbracht haben, wird die
Erinnerung auf andere Weise im Gehirn kodiert, als wenn wir uns erinnern, wann
und wo die Feier stattfand.“
Gehirn wählt visuelle
Objekte nach bestimmtem Mechanismus aus
Der unbewusste Blick wird von einem automatischen Auswahlprozess
gelenkt, für den ein neuronales Netzwerk im Gehirn verantwortlich ist. Eine
Studie eines internationalen Teams unter Mitarbeit der Technischen Universität
München (TUM) belegt dies nun. Für die Entwicklung von Robotern könnte diese
Erkenntnis bald wichtig sein.
Beinahe ständig sind wir von vielen visuellen Objekten umgeben,
die alle prinzipiell für uns wichtig sein könnten. Aber wir haben nur einen
sehr kleinen Bereich auf der Netzhaut, die Netzhautgrube im gelben Fleck (Fovea), die scharfes
Sehen erlaubt, der größte Teil unseres Blickfeldes hat nur eine geringe
Auflösung. Der Blick muss daher gezielt auf etwas gerichtet werden, um das
Objekt genau zu erkennen.
Heidelberger
Arbeitspsychologen befragen Personalverantwortliche und
Geschäftsführer: Präventive Maßnahmen erforderlich
Der digitale Wandel stellt neue Anforderungen an Fach- und
Führungskräfte: Dies erfordert Lösungen im Human Resources- und
Gesundheitsmanagement sowohl in Großunternehmen als auch in kleinen und
mittleren Betrieben. Zu präventiven Maßnahmen und neuen Konzepten befragten
Wissenschaftler der Universität Heidelberg rund 600 Geschäftsführer und
Personalverantwortliche von Unternehmen aus dem In- und Ausland. Die Studie
unter der Leitung des Arbeits- und Organisationspsychologen Prof. Dr. Karlheinz
Sonntag ist Bestandteil des bundesweit angelegten Projekts „Maßnahmen und
Empfehlungen für die gesunde Arbeit von morgen“ (MEgA).
„Digitalisierung und technologische Entwicklungen führen zu
erheblichen qualitativen Veränderungen der Arbeit“, erläutert Prof. Sonntag.
„Schneller Informationstransfer, Zeitdruck und Multitasking sind potenzielle
Stressfaktoren am Arbeitsplatz.“ Die deutliche Mehrheit der befragten
Personalverantwortlichen geht davon aus, dass die Digitalisierung zu einer
Zunahme der psychischen Belastungen führen wird. Aus diesem Grund suchen die
Verantwortlichen nach geeigneten betrieblichen Maßnahmen zur Stressbewältigung
und nach neuen Konzepten für zeit- und ortsflexibles Arbeiten.
Menschen zeigen
soziales Verhalten gegenüber Maschinen. Sie kümmern sich zum Beispiel um einen
Roboter, wenn er nach Hilfe fragt.
Ein Roboter arbeitet als Aushilfe in einem Supermarkt. Er bittet
die Kund*innen des Geschäfts um Hilfe. Sie sollen ihm die Namen von
verschiedenen Produkten nennen, die er zum Üben brauche. Dieses Szenario haben
Wissenschaftler*innen der Hochschule Coburg für eine Studie genutzt. Sie
wollten untersuchen, welche Faktoren beeinflussen, ob sich Menschen sozial
gegenüber Robotern verhalten.
Die Gruppe unter Leitung von Prof. Dr. Kolja Kühnlenz und Dr.
Barbara Kühlenz hat dabei einen NAO eingesetzt. Dieser Roboter ist dem
Erscheinungsbild des Menschen nachempfunden ist. Er hat Arme, Beine und ein
Gesicht. Allerdings kann er keine menschliche Mimik nachahmen.
Studie der Uni Bonn: Psychologen verglichen die
Leistungen von über 3.000 Grundschulkindern in NRW
Der „Fibelunterricht“ führt bei Grundschülern zu deutlich besseren Rechtschreibleistungen als mit den Methoden „Lesen durch Schreiben“ oder „Rechtschreibwerkstatt“. Das haben Psychologen um Prof. Dr. Una Röhr-Sendlmeier von der Universität Bonn in einer groß angelegten Studie herausgefunden. Der „systematische Fibelansatz“ führt schrittweise und unter Anleitung einzelne Buchstaben und Wörter ein. Die Ergebnisse werden am 17. September auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie in Frankfurt am Main vorgetragen.
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