Wie konnte der Mensch ein so großes und komplexes Gehirn ausbilden? Forschende haben einen bedeutenden Faktor identifiziert.
Der große und kompliziert gefaltete Neokortex gibt uns Menschen viele unserer intellektuellen Fähigkeiten und unterscheidet uns damit von allen anderen Spezies. Ein Forschungsteam um Dr. Tran Tuoc aus der Abteilung Humangenetik der Medizinischen Fakultät der RUB hat einen wichtigen Faktor identifiziert, der im Verlauf der Evolution zu dieser Gehirnentwicklung geführt haben könnte: die sogenannte H3-Acetylierung basaler Vorläuferzellen von Nervenzellen. Diese Erkenntnis könnte auch Wege zur Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen eröffnen. Die Arbeit ist veröffentlicht in der Zeitschrift Science Advances vom 15. September 2021.
Der neue Band der „Schriftenreihe zu Familienunternehmen“ des Wittener Instituts für Familienunternehmen (WIFU) widmet sich aus strukturtheoretischer Sicht der Entstehung von Konflikten in Unternehmerfamilien.
Unternehmerfamilien können aufgrund ihrer besonderen Merkmale zugleich Chance und Bedrohung für das eigene Unternehmen sein. In ihrer Zeit als WIFU-Promotionsstipendiatin hat Juliane Wegner diese Ambiguität der Unternehmerfamilie zum Anlass genommen der Frage nachzugehen, wie die Entstehung von Konflikten aus strukturtheoretischer Perspektive in diesem Familientypus erklärt werden kann. Es wird deutlich, dass die innerfamiliäre Konflikthaftigkeit zwar strukturell angelegt und damit praktisch unausweichlich ist, der Umgang damit jedoch in jeder Familie anders sein kann. Empirisch stützt Wegner ihre Aussagen auf drei Einzelfallanalysen, in die sie Unternehmerfamilien mit jeweils unterschiedlichen Konflikterfahrungen einbezogen hat. Die Ergebnisse der Analyse legen Mitgliedern von Unternehmerfamilien nahe, die zwangsläufig aufkeimenden Konflikte bis zu einem gewissen Grad zuzulassen und sich auf die Eindämmung möglicher destruktiver Folgen zu konzentrieren.
In einer Längsschnittstudie untersuchte ein Psychologieforschungsteam am Universitätsklinikum Jena die biologische Stressreaktion auf die Maßnahmen des ersten Corona-Lockdowns in Abhängigkeit von Resilienz und Persönlichkeitstyp.
Je deutlicher bei den Studienpersonen das Merkmal der emotionalen Labilität ausgeprägt war, desto mehr Stresshormone konnten nachgewiesen werden. Dieser Zusammenhang zeigte sich aber auch für die Extrovertiertheit, ein Persönlichkeitsmerkmal, das gemeinhin mit großer Stresswiderstandsfähigkeit assoziiert wird.
Obwohl Neurowissenschaftler immer größere Datensätze aus dem Gehirn aufnehmen, können sie viele der darin enthaltenen Informationen, den neuronalen Code, bislang nicht entschlüsseln.
Ein internationales Team unter der Leitung des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften hat nun ein künstliches neuronales Netzwerk entwickelt, das in der Lage ist, automatisch neuronale Rohdaten zu verstehen, ohne sie manuell analysieren zu müssen.
„In den meisten Fällen wissen wir bislang nicht, welche Botschaften übertragen werden“, erklärt der leitende Forscher Markus Frey vom Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften (MPI CBS) in Leipzig und Kavli Institute for Systems Neuroscience in Trondheim. „Wir haben daher eine spezielle Art von Deep-Learning-Algorithmus, ein sogenanntes Convolutional Neural Network, entwickelt, das in der Lage ist, verschiedene Verhaltensweisen und Reize aus den Signalen vieler Gehirnregionen zu entschlüsseln.”
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