Was uns ins Auge fällt

Neuro News - Was uns ins Auge fällt

Gehirn wählt visuelle Objekte nach bestimmtem Mechanismus aus

Der unbewusste Blick wird von einem automatischen Auswahlprozess gelenkt, für den ein neuronales Netzwerk im Gehirn verantwortlich ist. Eine Studie eines internationalen Teams unter Mitarbeit der Technischen Universität München (TUM) belegt dies nun. Für die Entwicklung von Robotern könnte diese Erkenntnis bald wichtig sein.

Beinahe ständig sind wir von vielen visuellen Objekten umgeben, die alle prinzipiell für uns wichtig sein könnten. Aber wir haben nur einen sehr kleinen Bereich auf der Netzhaut, die Netzhautgrube im gelben Fleck (Fovea), die scharfes Sehen erlaubt, der größte Teil unseres Blickfeldes hat nur eine geringe Auflösung. Der Blick muss daher gezielt auf etwas gerichtet werden, um das Objekt genau zu erkennen.

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Fach- und Führungskräfte auf den digitalen Wandel vorbereiten

Neuro News - Fach- und Führungskräfte auf den digitalen Wandel vorbereiten

Heidelberger Arbeitspsychologen befragen Personalverantwortliche und Geschäftsführer: Präventive Maßnahmen erforderlich

Der digitale Wandel stellt neue Anforderungen an Fach- und Führungskräfte: Dies erfordert Lösungen im Human Resources- und Gesundheitsmanagement sowohl in Großunternehmen als auch in kleinen und mittleren Betrieben. Zu präventiven Maßnahmen und neuen Konzepten befragten Wissenschaftler der Universität Heidelberg rund 600 Geschäftsführer und Personalverantwortliche von Unternehmen aus dem In- und Ausland. Die Studie unter der Leitung des Arbeits- und Organisationspsychologen Prof. Dr. Karlheinz Sonntag ist Bestandteil des bundesweit angelegten Projekts „Maßnahmen und Empfehlungen für die gesunde Arbeit von morgen“ (MEgA). 

„Digitalisierung und technologische Entwicklungen führen zu erheblichen qualitativen Veränderungen der Arbeit“, erläutert Prof. Sonntag. „Schneller Informationstransfer, Zeitdruck und Multitasking sind potenzielle Stressfaktoren am Arbeitsplatz.“ Die deutliche Mehrheit der befragten Personalverantwortlichen geht davon aus, dass die Digitalisierung zu einer Zunahme der psychischen Belastungen führen wird. Aus diesem Grund suchen die Verantwortlichen nach geeigneten betrieblichen Maßnahmen zur Stressbewältigung und nach neuen Konzepten für zeit- und ortsflexibles Arbeiten.

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Mitgefühl für einen Roboter

Neuro- News - Mitgefühl für einen Roboter

Menschen zeigen soziales Verhalten gegenüber Maschinen. Sie kümmern sich zum Beispiel um einen Roboter, wenn er nach Hilfe fragt.

Ein Roboter arbeitet als Aushilfe in einem Supermarkt. Er bittet die Kund*innen des Geschäfts um Hilfe. Sie sollen ihm die Namen von verschiedenen Produkten nennen, die er zum Üben brauche. Dieses Szenario haben Wissenschaftler*innen der Hochschule Coburg für eine Studie genutzt. Sie wollten untersuchen, welche Faktoren beeinflussen, ob sich Menschen sozial gegenüber Robotern verhalten.

Die Gruppe unter Leitung von Prof. Dr. Kolja Kühnlenz und Dr. Barbara Kühlenz hat dabei einen NAO eingesetzt. Dieser Roboter ist dem Erscheinungsbild des Menschen nachempfunden ist. Er hat Arme, Beine und ein Gesicht. Allerdings kann er keine menschliche Mimik nachahmen.

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Die „Fibel“ führt zu besserer Rechtschreibung

Neuro News - Die „Fibel“ führt zu besserer Rechtschreibung

Studie der Uni Bonn: Psychologen verglichen die Leistungen von über 3.000 Grundschulkindern in NRW

Der „Fibelunterricht“ führt bei Grundschülern zu deutlich besseren Rechtschreibleistungen als mit den Methoden „Lesen durch Schreiben“ oder „Rechtschreibwerkstatt“. Das haben Psychologen um Prof. Dr. Una Röhr-Sendlmeier von der Universität Bonn in einer groß angelegten Studie herausgefunden. Der „systematische Fibelansatz“ führt schrittweise und unter Anleitung einzelne Buchstaben und Wörter ein. Die Ergebnisse werden am 17. September auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie in Frankfurt am Main vorgetragen.

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So vergisst das Gehirn mit Absicht

Neuro News- So vergisst das Gehirn mit Absicht

Zwei Hirnregionen haben scheinbar eine Schlüsselrolle beim Vergessen.

Was im Gehirn passiert, wenn Menschen willentlich etwas vergessen, hat ein Team der Ruhr-Universität Bochum und des Universitätsklinikums Gießen und Marburg gemeinsam mit Kollegen aus Bonn, den Niederlanden und Großbritannien erforscht. Sie identifizierten zwei Hirnbereiche – den präfrontalen Kortex und den Hippocampus –, deren Aktivitätsmuster charakteristisch für den Prozess des Vergessens sind. Die Hirnaktivität maßen sie bei Epilepsie-Patienten, denen zur Operationsplanung Elektroden in das Gehirn implantiert worden waren. Die Ergebnisse beschreiben die Forscherinnen und Forscher um Carina Oehrn und Prof. Dr. Nikolai Axmacher in der Zeitschrift Current Biology, online veröffentlicht am 6. September 2018.

„Im vergangenen Jahrhundert hat sich die Gedächtnisforschung hauptsächlich damit beschäftigt, das erfolgreiche Erinnern von Informationen zu verstehen“, sagt Nikolai Axmacher, Leiter der Bochumer Abteilung Neuropsychologie. „Vergessen ist jedoch essenziell für das emotionale Wohlbefinden und um sich auf eine Aufgabe konzentrieren zu können.“

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Nur noch kurz die Arbeitsmails checken

Nur noch kurz die Arbeitsmails checken

Das Smartphone erlaubt uns, flexibel zu arbeiten. Den Kunden freut es, der Arbeitgeber schätzt das Engagement. Doch geht die Rechnung auf?

Eine aktuelle Studie des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung meldet Zweifel an. Demnach birgt die berufliche Smartphone-Nutzung nach Feierabend Folgen für den nächsten Arbeitstag: Beschäftigte reagieren sensibler auf Belastungen bei der Arbeit und erschöpfen schneller. Wer jedoch im Anschluss ans „Mobil-Bleiben“ gut schläft, spürt diesen Effekt am Folgetag kaum. Die Studie wurde im „International Journal of Environmental Research and Public Health“ veröffentlicht.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes greift mittlerweile fast jeder Zweite von zu Hause auf seine Arbeitsmails zu – besonders häufig über das Smartphone. Die Technik erlaubt eine flexible Arbeitsorganisation ohne räumliche und zeitliche Grenzen. Wer diese Möglichkeiten allerdings unbedacht nutzt, riskiert unerwünschte Folgen für die psychische Gesundheit.

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Unterdrückte Erinnerungen bei traumatisierten Geflüchteten

Unterdrückte Erinnerungen bei traumatisierten Geflüchteten

Krieg, Folter, Naturkatastrophen – emotionale Extremerfahrungen können zu posttraumatischer Belastungsstörung führen. Aber nicht alle Menschen sind gleich empfänglich für die Krankheit.

Krieg, Folter, Naturkatastrophen – emotionale Extremerfahrungen können zu posttraumatischer Belastungsstörung führen. Aber nicht alle Menschen sind gleich empfänglich für die Krankheit.

Was im Gehirn passiert, wenn Menschen mit posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) versuchen, Erinnerungen willentlich zu unterdrücken, hat ein internationales Forscherteam analysiert. Bei einem Gedächtnistest zeichneten sie mittels Magnetenzephalografie die Hirnaktivität von schwer traumatisierten Geflüchteten auf und verglichen die Ergebnisse bei Teilnehmern mit und ohne PTBS. Die Daten geben Hinweise auf die neuronalen Grundlagen von wiederkehrenden traumatischen Erinnerungen und für die Therapie.

Die Studie beschreibt das Team um Dr. Gerd Waldhauser von der Ruhr-Universität Bochum, Dr. Simon Hanslmayr von der University of Birmingham und Prof. Dr. Thomas Elbert von der Universität Konstanz gemeinsam mit Kollegen des Berliner Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in der Fachzeitschrift Scientific Reports vom 3. September 2018.

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Umfassende Einblicke in den Stoffwechsel – das Orchester im Körper

Umfassende Einblicke in den Stoffwechsel – das Orchester im Körper

Eine aktuelle Publikation in ‚Cell‘ bietet einen bislang unerreichten Blick auf das körperweite Zusammenspiel des Stoffwechsels

In einer umfangreich angelegten Studie hatten die Autorinnen und Autoren über 24 Stunden ein Stoffwechselprofil mehrerer Organe und Gewebe von Mäusen bei normaler und bei fettreicher Ernährung angefertigt: Heraus kam eine Übersicht, wie die verschiedenen Stoffwechselprozesse im Körper miteinander verzahnt sind und welche Zeitfenster sich für Therapien gegen Adipositas anbieten. Die Arbeit entstand federführend am Helmholtz Zentrum München, der Universität von Kalifornien-Irvine und in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Diabetesforschung.

Überall und zu jeder Zeit finden in unserem Körper Stoffwechselvorgänge statt: Nahrung wird zerlegt, Gewebe aufgebaut, Abbauprodukte entsorgt. Doch all diese Vorgänge laufen nicht einfach unkontrolliert durcheinander. Um Wechselwirkungen und Chaos zwischen all den verschiedenen Prozessen zu vermeiden, werden sie durch sogenannte zirkadiane oder 24-Stunden-Rhythmen geordnet.

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Digitales Fasten

Digitales Fasten

Digitales Fasten, also der bewusste Verzicht auf Smartphone und Co., wird zunehmend populärer

37 Prozent der deutschen Bevölkerung sehen das sogenannte Digital Detox als wichtiges und wertvolles Thema. 13 Prozent haben es bereits in die Tat umgesetzt, ein Viertel der Befragten erwäge dies ernsthaft. Das geht aus dem bevölkerungsrepräsentativen Report „Schlafgesundheit in Deutschland“ des Marktforschungsinstitutes Ipsos im Auftrag der BARMER hervor. „Etwa ein Viertel der für unseren Report zur Schlafgesundheit Befragten berichtet von Schlafstörungen, hochgerechnet sind das 15,3 Millionen Bundesbürger. Viele wollen offenbar ihre Online-Präsenz einschränken, weil sich digitale Medien und soziale Netzwerke auf ihren Schlaf auswirken“, so Andrea Jakob-Pannier, Psychologin bei der BARMER

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Welche Rolle spielt die Persönlichkeit für unsere Zufriedenheit in den letzten Lebensjahren?

Menschen, die sich nach eigenen Angaben durch gewissenhaftes, verträgliches und soziales Verhalten auszeichnen sowie wenig nervös oder ängstlich sind, sind zufriedener als andere.

Neuronews - Persönlichkeit und Zufriedenheit in den letzten Lebensjahren

Neuro News – Persönlichkeit und Zufriedenheit in den letzten Lebensjahren

 

Dies verändert sich jedoch in den letzten Lebensjahren. So hat zum Beispiel eine gewisse Portion Ängstlichkeit weniger negative Auswirkungen auf die Lebenszufriedenheit als in jüngeren Lebensjahren, weil sie ältere Menschen eventuell dazu anregt, stärker auf potenzielle Risiken zu achten und besonders auf sich achtzugeben. Das zeigt eine Studie von Wissenschaftlern des Leibniz-Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik in Kiel, des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung, der Pennsylvania State University und der Humboldt-Universität zu Berlin, die im „Journal of Personality and Social Psychology“ veröffentlicht wurde.

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