von Gabriele Vincke | 06. März 2020 | Allgemein, Gehirn, Gesundheit, Lernen, Neuro News
Warum sind manche Menschen intelligenter als andere?
Der Grund dafür
liegt auch in den Genen. NeurowissenschafterInnen der Medizinischen Universität
Innsbruck haben einen wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis der
molekularen Grundlagen von menschlicher Intelligenz geleistet. Galina
Apostolova und ihre KollegInnen von der Gemeinsamen Einrichtung für
Neurowissenschaften (Direktor: Georg Dechant) haben eine Gruppe von Genen
identifiziert, welche die kognitiven Fähigkeiten regeln.
Die Gehirnleistung
ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Ein Grund für die individuellen
Unterschiede liegt in den Genen. Bisher ist allerdings nur wenig über die
genetischen Grundlagen der Intelligenz bekannt. „Wir wissen, dass es nicht ein
sogenanntes Intelligenzgen gibt, sondern dass viele Gene jeweils kleine
Beiträge leisten“ erklärt Georg Dechant, Direktor der Gemeinsamen Einrichtung
für Neurowissenschaften, an der die aktuelle Grundlagenarbeit entstanden ist.
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Quellennachweis Medizinische Universität Innsbruck
von Gabriele Vincke | 28. Februar 2020 | Allgemein, Gehirn, Gesundheit, Glück, Lernen, Motivation, Neuro News, Selbstvertrauen, Stress
Wer sich im Leben realistische Ziele setzt, kann später auf ein
höheres Wohlbefinden und mehr Zufriedenheit hoffen.
Wichtig ist dabei,
ob die eigenen Lebensziele als erreichbar wahrgenommen werden und was sie einem
bedeuten, wie Psychologinnen und Psychologen der Universität Basel in einer
Studie mit über 970 Befragten berichten.
Wohlstand,
Gemeinschaft, Gesundheit, sinnvolle Arbeit: Lebensziele gehören zum Ausdruck
einer Persönlichkeit, denn sie bestimmen das Verhalten und den Kompass, von dem
sich ein Mensch leiten lässt. Erreichte Ziele, so nimmt man ebenso an, können
massgeblich dazu beitragen, wie zufrieden man im Leben ist – oder wie
unzufrieden, wenn wichtige Ziele nicht erreicht werden konnten.
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Universität Basel
von Gabriele Vincke | 21. Februar 2020 | Allgemein, Gehirn, Gesundheit, Glück, Lernen, Neuro News, Selbstvertrauen
Um zu lernen, nutzt unser Gehirn während seiner frühen
Entwicklung besondere Zeitfenster, sogenannte „kritische Phasen“, in denen es
besonders plastisch und anpassungsfähig ist. In dieser Zeit bewirken im jungen
Gehirn vor allem Erfahrungen, dass die Verschaltungen zwischen Nervenzellen
reorganisiert und optimiert werden.
Dass für die Reifung
von Verschaltungen zwischen den Hauptnervenzellen der Hirnrinde, den
Pyramidenzellen, die sehr vielen sogenannten „stillen Synapsen“, also die neu
geborenen Synapsen, in unreifen Gehirnen eine Rolle spielen, ist belegt. Wie
genau Hirnfunktionen während der „kritischen Phasen“ etabliert werden und
welche spezifischen zellulären Prozesse hierfür entscheidend sind, weiß man
jedoch bisher nicht. Göttinger Forscher haben jetzt die bedeutende Rolle der
Balance zweier Signalproteine für die Reifung der stillen Synapsen in einer
neuen Studie detailliert untersucht. Ihre Erkenntnisse könnten langfristig
helfen, neue Möglichkeiten für die Behandlung von Hirnschäden, wie zum Beispiel
nach einem Schlaganfall, aber auch für psychiatrische Erkrankungen, wie z.B.
der Schizophrenie, zu entwickeln.
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Medizin Aspekte
von Gabriele Vincke | 14. Februar 2020 | Allgemein, Gehirn, Gesundheit, Glück, Lernen, Motivation, Neuro News, Stress
Studie unter Beteiligung der Universität Konstanz weist negative
Auswirkungen eines leistungsstarken Umfelds bei SchülerInnen auf das
individuelle emotionale Wohlbefinden nach.
Big-fish-little-pond-Effekt
nennt sich das Phänomen, das für die Selbsteinschätzung von Menschen von
immenser Bedeutung ist. Ein Fisch empfindet sich selbst als groß, wenn er in
einem vergleichsweise kleinen Teich schwimmt. Soll heißen: Bewegt sich eine
Person in einem relativ leistungsschwachen Umfeld, profitiert deren
Selbsteinschätzung der eigenen Fähigkeiten. Das sogenannte Selbstkonzept dieser
Person wird somit gestärkt. Sie ist der big fish unter den vielen kleinen
Fischen im Teich. Wird dieselbe Person in einen leistungsstarken Kontext
versetzt, leidet die Selbsteinschätzung der eigenen Fähigkeiten – bei gleicher
Leistungsfähigkeit. Der ursprüngliche big fish wird nun zum little fish.
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Quellennachweis
Universität Konstanz
von Gabriele Vincke | 07. Februar 2020 | Allgemein, Gehirn, Gesundheit, Glück, Neuro News, Selbstvertrauen
Forscherteam der Universität Göttingen widerlegt bisherige
Annahmen zum Zusammenhang
Inwiefern ist unsere
Persönlichkeit eine Anpassung an unser Aussehen oder unseren Körperbau? Mit
dieser Frage hat sich ein Wissenschaftlerteam der Universität Göttingen beschäftigt.
Das Ergebnis: Es kommt ganz darauf an – auf das Geschlecht und auf die
Verhaltensweise. Die Studie ist in der Fachzeitschrift Evolution and Human
Behavior erschienen.
Bisherige Theorien
zu einem möglichen Zusammenhang zwischen Aussehen und Verhalten behaupten unter
anderem, dass körperlich stärkere Männer eher zu aggressivem Verhalten neigen
und körperlich attraktivere Frauen mehr aus sich herausgehen. Diesen Theorien
muss das Göttinger Forscherteam aus der Abteilung für Biologische Persönlichkeitspsychologie
der Universität Göttingen weitgehend widersprechen. Sie beziehen sich dabei auf
zwei unabhängige Gruppen von Versuchspersonen aus Göttingen und Edinburgh
(Schottland).
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Quellennachweis
Georg-August-Universität Göttingen
von Gabriele Vincke | 31. Januar 2020 | Allgemein, Gehirn, Gesundheit, Glück, Neuro News, Stress
Inwieweit sind Menschen bereit, Rücksicht auf Roboter zu nehmen?
Die Empathie geht so weit, dass sie unter Umständen Menschenleben gefährden
würden, zeigt eine neue Studie.
Roboter als
Minenräumer, Pflegeassistent oder Haushaltshelfer – je mehr Maschinen mit
künstlicher Intelligenz Einzug in Alltag und Beruf nehmen, desto drängender
stellt sich die Frage, wie Menschen die künstlichen Gefährten wahrnehmen und
sich ihnen gegenüber verhalten. Ein Team um Sari Nijssen von der Radboud
University in Nijmegen, Niederlande, und Markus Paulus, Professor für
Entwicklungspsychologie an der LMU, hat nun in einer Studie untersucht,
inwiefern sich Menschen Robotern gegenüber mitfühlend verhalten und ihrem
Verhalten moralische Prinzipien zugrundelegen. Über die Ergebnisse berichten
sie aktuell in der Fachzeitschrift Social Cognition.
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Quellennachweis:
Ludwig-Maximilians-Universität München
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