von Gabriele Vincke | 20. September 2019 | Allgemein, Gehirn, Gesundheit, Lernen, Neuro News
Wie
unsere Erfahrungen neue Eindrücke beeinflussen: Tübinger Neurowissenschaftler
entschlüsseln Signalpfad, über den das Gehirn seine eigene Wahrnehmung der
Umwelt verändert.
Wenn
wir mit der Welt interagieren, zum Beispiel indem wir mit der Hand ein Objekt
berühren, verändert das Gehirn das Sinnessignal auf Basis einer
Vorab-Erwartungshaltung. Tübinger Neurowissenschaftler haben dieses sogenannte
„sensorische Gating“ näher erforscht. Bei Ratten, deren Tasthaare Objekte
ertasteten, fanden sie Gating-Signale aus höheren Hirnregionen, die die Signalstärke
aus der aktiven Berührungswahrnehmung verringerten. Offenbar überformt unsere
Erwartungshaltung, die in höheren Hirnregionen erzeugt wird, aktuelle
Sinneseindrücke. Solche Erwartungssignale könnten für das Verständnis
sensorischer Halluzinationen, etwa bei Schizophrenie, eine wichtige Rolle
spielen. Die Studie wurde mit Geldern der Deutschen Forschungsgemeinschaft
(DFG) verwirklicht und im Fachmagazin Nature Communications publiziert.
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von Gabriele Vincke | 16. September 2019 | Gehirn, Gesundheit, Glück, Lernen, Neuro News
Psychologen
erforschen Umgang mit Lachen und Frotzeln in Beziehungen
Egal
ob übereinander oder miteinander: Lachen spielt in Liebesbeziehungen eine
wichtige Rolle. Ähneln sich die Liebespartner in ihrem Umgang mit Lachen oder
dem Ausgelacht werden, sind diese eher zufrieden mit ihrer Beziehung. Menschen,
die Angst davor haben ausgelacht zu werden, sind mit ihrer Beziehung dagegen
häufig weniger glücklich. Das überträgt sich auch auf ihren Partner und ihre
Sexualität. Zu diesem Ergebnis kommen Psychologen der Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg (MLU) in einer neuen Studie, die kürzlich in der
Fachzeitschrift “Journal of Research in Personality” veröffentlicht
wurde.
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von Gabriele Vincke | 10. September 2019 | Gehirn, Gesundheit, Lernen, Neuro News
Störung im Zuckerstoffwechsel des Gehirns als Ursache für
stressbedingte Lern- und Gedächtnisstörungen im Tiermodell identifiziert
Insbesondere
chronischer Stress gilt als ein Risikofaktor für die Entwicklung psychischer
Erkrankungen wie beispielsweise depressive Störungen. Zudem kann er sich
negativ auf den Stoffwechsel und besonders auf den Zuckerstoffwechsel
auswirken. Nun haben Wissenschaftler der Klinik für Psychiatrie und
Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz und des Deutschen
Resilienz-Zentrums Mainz (DRZ) im Tiermodell untersucht, ob Stress, eine
Störung des Zuckerstoffwechsels und psychische Symptome direkt und ursächlich
miteinander verknüpft sind. Ihre Untersuchungen zeigten, dass sich in
zeitlichem Zusammenhang mit Stress eine Störung des Glukosestoffwechsels
entwickeln kann, und zwar sowohl im Blut als auch im Gehirn. Demnach kann eine
stressinduzierte Störung des Zuckerstoffwechsels mit der Entstehung von
stressabhängigen psychischen Erkrankungen zusammenhängen. Die Ergebnisse sind
in der aktuellen Ausgabe der hochrangigen Fachzeitschrift Proceedings of the
National Academy of Sciences (PNAS) veröffentlicht.
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von Gabriele Vincke | 04. September 2019 | Allgemein, Gehirn, Gesundheit, Glück, Lernen, Neuro News
Urteile fällen wir ganz rational oder „aus dem Bauch“
heraus. Dabei spielen nicht nur Erfahrungswerte und relevante Informationen,
sondern auch unsere Vorlieben eine bedeutende Rolle.
Eine Studie des Max-Planck-Instituts für
Stoffwechselforschung in Köln zeigt, wie das Belohnungssystem im Gehirn von
eigenen Wünschen gefärbte Urteilsbildungen vermittelt. „Bei komplexen, unübersichtlichen
Sachverhalten laufen wir Gefahr, ein verzerrtes Urteil zu fällen, sobald wir eine
Schlussfolgerung gegenüber einer anderen bevorzugen.“, erklärt Dr. Bojana Kuzmanovic,
Wissenschaftlerin am Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschungen Köln. In
ihrer Arbeit hat sie untersucht, wie die Urteilsbildung der Menschen von ihrem
Wunschdenken beeinflusst wird.
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von Gabriele Vincke | 27. August 2019 | Gehirn, Lernen, Neuro News, Stress
Mittels Tiefenelektroden messbare Hirnwellen erlauben Einblicke in das menschliche Navigationssystem, wie Forscher des Universitätsklinikums Freiburg nachweisen. Das Verfahren eröffnet neue Ansätze für die frühe Alzheimer-Diagnostik.
Das Gehirn legt eine Art Landkarte unserer Umgebung an, was eine
zuverlässige räumliche Navigation erlaubt. Für die Erforschung, wie dieses
Navigationssystem auf Zell-Ebene funktioniert, wurde 2014 der Nobelpreis
vergeben. Nun haben Forscher des Universitätsklinikums Freiburg, der
Ruhr-Universität Bochum und der Universität Peking nachgewiesen, dass
Charakteristika dieses Navigationssystems auch in Hirnwellen vorhanden sind,
die mittels Tiefenelektroden im menschlichen Gehirn messbar sind. Die
Möglichkeit, auf diese Weise das neuronale Navigationssystem zu prüfen,
eröffnet neue Ansätze für die frühe Alzheimer-Diagnostik. Denn ein schlechter
werdender Orientierungssinn ist eines der ersten Anzeichen der Krankheit. Die
Ergebnisse veröffentlichten die Forscher am 11. Oktober 2018 im
Fachmagazin Current
Biology.
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von Gabriele Vincke | 20. August 2019 | Gehirn, Gesundheit, Glück, Lernen, Neuro News, Stress
Zufriedene Mitarbeiter
erhöhen Kundenzufriedenheit und Gewinn
Die Zufriedenheit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat
gerade für Unternehmen im Dienstleistungssektor unmittelbaren Einfluss auf
Umsatz und Profitabilität. Dies belegen die Ergebnisse einer Studie, die Prof.
Dr. Jens Hogreve (Inhaber des Lehrstuhls für Dienstleistungsmanagement an der
KU) gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität
Hagen sowie der Hochschule Ostwestfalen-Lippe erstellt hat. „Unsere Ergebnisse
sind vor allem deshalb relevant, weil ausgerechnet im Dienstleistungsbereich
die Angestellten mit der geringsten Zufriedenheit zu finden sind“, erklärt
Hogreve.
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