von Gabriele Vincke | 24. Januar 2020 | Gehirn, Gesundheit, Glück, Neuro News
Menschen sind offenbar nicht besonders gut darin, ihr Glück oder
Unglück vorherzusagen: Wichtige Lebensereignisse wie Heirat, Invalidität oder
Tod des Partners wirken sich weniger lange auf die Zufriedenheit aus als
Betroffene denken.
Einschätzungen darüber, wie Menschen ihr künftiges Wohlergehen
einschätzen, sind Grundlage vieler Entscheidungen und daher auch von
ökonomischem Interesse. Menschen können ihr subjektives Wohlbefinden eher
schlecht vorhersagen, berichten nun Dr. Reto Odermatt und Prof. Dr. Alois
Stutzer von der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Basel.
Für ihre Studie verwendeten sie Daten aus einer wiederholten Befragung von mehr
als 30’000 Personen in Deutschland.
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Universität Basel
von Gabriele Vincke | 17. Januar 2020 | Gehirn, Glück, Neuro News, Uncategorized
Wertvorstellungen prägen unser Handeln. Allerdings kommen uns
finanzielle Anreize dabei oft in die Quere.
In einer neuen Studie haben Neuroökonomen der Universität Zürich
untersucht, wo moralische und materielle Motive im Gehirn gegeneinander
abgewogen werden und zeigen, dass wir uns sozialer verhalten, wenn dieser
Abwägungsprozess unterbunden wird.
Zürich (csr-news) > Spenden wir Geld an eine
Wohltätigkeitsorganisation oder übernehmen ehrenamtliche Aufgaben, stellen wir
die Bedürfnisse anderer vor unsere eigenen und verzichten zugunsten moralischer
Werte auf materielle Eigeninteressen. Als Beweggründe für solches Handeln
beschreiben Studien unter anderem eine grundsätzliche Bereitschaft, anderen zu
helfen, die Absicht, mit grosszügigem Verhalten die eigene Reputation zu
verbessern, oder die Fähigkeit, die moralischen und materiellen Konsequenzen
möglicher Handlungen zu berücksichtigen.
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CSR-News
von Gabriele Vincke | 27. Dezember 2019 | Gehirn, Gesundheit, Glück, Lernen, Neuro News
Wissenschaftler der UZH haben zusammen mit einer
internationalen Forschungsgruppe genetischen Varianten identifiziert, die mit
Risikobereitschaft verbunden sind.
Es handelt sich dabei um
eine der ersten Untersuchungen, die Genvarianten mit Verhaltensweisen
verknüpft, die für die sozialwissenschaftliche Forschung relevant
sind. Vergleicht man die DNA von zwei Menschen, sind über 99 Prozent des
genetischen Materials identisch, während weniger als 1 Prozent variiert. Die
Bereiche, die sich unterscheiden, werden als genetische Varianten bezeichnet
und geben den Ausschlag für verschiedene individuelle Merkmale der jeweiligen
Person, etwa die Augenfarbe, die Körpergrösse oder die Anfälligkeit für
bestimmte Krankheiten. Einige dieser Genvarianten beeinflussen gewisse
individuelle Merkmale direkt, die grosse Mehrheit führt jedoch bloss zu einer
Veranlagung, die ein Merkmal mehr oder weniger wahrscheinlich macht.
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von Gabriele Vincke | 06. Dezember 2019 | Gehirn, Gesundheit, Glück, Neuro News
Göttinger Psychologinnen analysieren die Verknüpfung mit
emotionalen Werten
Viele Gegenstände und
Menschen im Alltag haben eine emotionale Bedeutung. Ein Paar Wollsocken zum Beispiel
hat eine emotionale Wertigkeit, wenn es das letzte ist, was die Großmutter vor
ihrem Tod gestrickt hat. Das gleiche gilt für Wörter. Der Name eines Fremden
hat zunächst keinen emotionalen Wert, entwickelt sich aber eine
Liebesbeziehung, wird der gleiche Name plötzlich positiv besetzt. Forscherinnen
der Universität Göttingen haben untersucht, wie das Gehirn solche Reize, die
positiv oder negativ besetzt sind, verarbeitet. Die Ergebnisse sind in der
Fachzeitschrift Neuropsychologia erschienen.
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von Gabriele Vincke | 29. November 2019 | Gehirn, Gesundheit, Glück, Lernen, Neuro News
Wenn es um die Nahrungsaufnahme geht, dann sind wir nur
noch bedingt Herr unserer selbst. Am Max-Planck-Institut für
Stoffwechselforschung in Köln konnten Wissenschaftler zeigen, dass unser
Magen-Darm-Trakt im ständigen Austausch mit dem Gehirn steht und mit
Belohnungsreizen unser Verlangen nach Essen kontrolliert.
Bereits im Mund erste
Dopaminausschüttung
Als wichtigster Botenstoff
des Belohnungssystems im Gehirn wird Dopamin ausgeschüttet, wenn zum Beispiel
lang angestrebte Ziele erreicht werden und ein Verlangen oder die unmittelbare
Aussicht auf Belohnung uns zu einer Handlung motivieren. In aufwendigen Studien
sind Forschungsgruppenleiter Marc Tittgemeyer und Heiko Backes der Frage
nachgegangen, wie die Nahrungsaufnahme im Körper eigentlich kontrolliert wird.
Die Wissenschaftler haben freiwilligen Studienteilnehmern Milchshakes angeboten
und parallel dazu mit einer neuartigen Methode die Ausschüttung von Dopamin im
Gehirn gemessen.
Die Messergebnisse zeigen,
dass das Gehirn bereits die ersten Dopamin-Moleküle ausschüttet, wenn die
Teilnehmer den Shake im Mund schmecken. Sobald das Getränk den Magen erreicht,
wird erneut Dopamin freigesetzt. „Frühere Experimente mit Mäusen haben ergeben,
dass es dem Gehirn gemeldet wird, wenn Nahrung den Magen erreicht. Unsere
Ergebnisse zeigen, dass dies auch beim Menschen geschieht und, darüber hinaus,
welche Hirnareale dabei beteiligt sind“, erklärt Tittgemeyer.
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von Gabriele Vincke | 01. November 2019 | Gehirn, Gesundheit, Glück, Lernen, Neuro News, Stress
Die Entwicklung des Gehirns im Embryo ist ein hoch komplexer Prozess. In seinem Zuge wandern zahllose Zellen von ihrem Entstehungsort zu der Stelle, an der sie später gebraucht werden.
Wie
das genau funktioniert, ist erst in Ansätzen verstanden. Wissenschaftler der
Universität Bonn haben nun einen möglichen Mechanismus identifiziert. Demnach
könnte ein Bündel von Nervenfasern als eine Art „Schienenweg“ fungieren, an dem
entlang die Zellen zu ihrem Ziel gelangen.
Die
Forscher haben in ihrer Studie die Hirnentwicklung von Mäuse-Embryonen unter
die Lupe genommen. Sie konzentrierten sich dabei auf einen Pool neuronaler
Vorläufer-Zellen, der sich etwa zehn Tage nach der Befruchtung im Hinterhirn
entwickelt. Diese reifen zu Nervenzellen heran und migrieren dann zu anderen
Regionen im entstehenden Hinterhirn. Auch beim Menschen finden in der frühen
Hirnentwicklung vergleichbare komplexe Zellwanderungen statt. „Wie das Ganze
funktioniert, ist aber noch kaum verstanden“, erklärt Prof. Dr. Sandra Blaess
vom Institut für Rekonstruktive Neurobiologie der Universität Bonn.
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