Glücksforschung: Folgen von Lebensereignissen werden überschätzt

Glücksforschung: Folgen von Lebensereignissen werden überschätzt

Menschen sind offenbar nicht besonders gut darin, ihr Glück oder Unglück vorherzusagen: Wichtige Lebensereignisse wie Heirat, Invalidität oder Tod des Partners wirken sich weniger lange auf die Zufriedenheit aus als Betroffene denken.

Einschätzungen darüber, wie Menschen ihr künftiges Wohlergehen einschätzen, sind Grundlage vieler Entscheidungen und daher auch von ökonomischem Interesse. Menschen können ihr subjektives Wohlbefinden eher schlecht vorhersagen, berichten nun Dr. Reto Odermatt und Prof. Dr. Alois Stutzer von der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Basel. Für ihre Studie verwendeten sie Daten aus einer wiederholten Befragung von mehr als 30’000 Personen in Deutschland.

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Universität Basel

Moral oder Moneten? Wie wir soziale Entscheidungen treffen

Moral oder Moneten? Wie wir soziale Entscheidungen treffen

Wertvorstellungen prägen unser Handeln. Allerdings kommen uns finanzielle Anreize dabei oft in die Quere.

In einer neuen Studie haben Neuroökonomen der Universität Zürich untersucht, wo moralische und materielle Motive im Gehirn gegeneinander abgewogen werden und zeigen, dass wir uns sozialer verhalten, wenn dieser Abwägungsprozess unterbunden wird.

Zürich (csr-news) > Spenden wir Geld an eine Wohltätigkeitsorganisation oder übernehmen ehrenamtliche Aufgaben, stellen wir die Bedürfnisse anderer vor unsere eigenen und verzichten zugunsten moralischer Werte auf materielle Eigeninteressen. Als Beweggründe für solches Handeln beschreiben Studien unter anderem eine grundsätzliche Bereitschaft, anderen zu helfen, die Absicht, mit grosszügigem Verhalten die eigene Reputation zu verbessern, oder die Fähigkeit, die moralischen und materiellen Konsequenzen möglicher Handlungen zu berücksichtigen.

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CSR-News

Risikofreude liegt auch in den Genen

Risikofreude liegt auch in den Genen

Wissenschaftler der UZH haben zusammen mit einer internationalen Forschungsgruppe genetischen Varianten identifiziert, die mit Risikobereitschaft verbunden sind.

Es handelt sich dabei um eine der ersten Untersuchungen, die Genvarianten mit Verhaltensweisen verknüpft, die für die sozialwissenschaftliche Forschung relevant sind. Vergleicht man die DNA von zwei Menschen, sind über 99 Prozent des genetischen Materials identisch, während weniger als 1 Prozent variiert. Die Bereiche, die sich unterscheiden, werden als genetische Varianten bezeichnet und geben den Ausschlag für verschiedene individuelle Merkmale der jeweiligen Person, etwa die Augenfarbe, die Körpergrösse oder die Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten. Einige dieser Genvarianten beeinflussen gewisse individuelle Merkmale direkt, die grosse Mehrheit führt jedoch bloss zu einer Veranlagung, die ein Merkmal mehr oder weniger wahrscheinlich macht.

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Wie Wörter ein Gefühl bekommen

Wie Wörter ein Gefühl bekommen

Göttinger Psychologinnen analysieren die Verknüpfung mit emotionalen Werten

Viele Gegenstände und Menschen im Alltag haben eine emotionale Bedeutung. Ein Paar Wollsocken zum Beispiel hat eine emotionale Wertigkeit, wenn es das letzte ist, was die Großmutter vor ihrem Tod gestrickt hat. Das gleiche gilt für Wörter. Der Name eines Fremden hat zunächst keinen emotionalen Wert, entwickelt sich aber eine Liebesbeziehung, wird der gleiche Name plötzlich positiv besetzt. Forscherinnen der Universität Göttingen haben untersucht, wie das Gehirn solche Reize, die positiv oder negativ besetzt sind, verarbeitet. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Neuropsychologia erschienen.

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Gedopt durch Nahrung

Gedopt durch Nahrung

Wenn es um die Nahrungsaufnahme geht, dann sind wir nur noch bedingt Herr unserer selbst. Am Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung in Köln konnten Wissenschaftler zeigen, dass unser Magen-Darm-Trakt im ständigen Austausch mit dem Gehirn steht und mit Belohnungsreizen unser Verlangen nach Essen kontrolliert.

Bereits im Mund erste Dopaminausschüttung

Als wichtigster Botenstoff des Belohnungssystems im Gehirn wird Dopamin ausgeschüttet, wenn zum Beispiel lang angestrebte Ziele erreicht werden und ein Verlangen oder die unmittelbare Aussicht auf Belohnung uns zu einer Handlung motivieren. In aufwendigen Studien sind Forschungsgruppenleiter Marc Tittgemeyer und Heiko Backes der Frage nachgegangen, wie die Nahrungsaufnahme im Körper eigentlich kontrolliert wird. Die Wissenschaftler haben freiwilligen Studienteilnehmern Milchshakes angeboten und parallel dazu mit einer neuartigen Methode die Ausschüttung von Dopamin im Gehirn gemessen.

Die Messergebnisse zeigen, dass das Gehirn bereits die ersten Dopamin-Moleküle ausschüttet, wenn die Teilnehmer den Shake im Mund schmecken. Sobald das Getränk den Magen erreicht, wird erneut Dopamin freigesetzt. „Frühere Experimente mit Mäusen haben ergeben, dass es dem Gehirn gemeldet wird, wenn Nahrung den Magen erreicht. Unsere Ergebnisse zeigen, dass dies auch beim Menschen geschieht und, darüber hinaus, welche Hirnareale dabei beteiligt sind“, erklärt Tittgemeyer.

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Neurone wandern im werdenden Gehirn wie auf Schienen

Neurone wandern im werdenden Gehirn wie auf Schienen

Die Entwicklung des Gehirns im Embryo ist ein hoch komplexer Prozess. In seinem Zuge wandern zahllose Zellen von ihrem Entstehungsort zu der Stelle, an der sie später gebraucht werden.

Wie das genau funktioniert, ist erst in Ansätzen verstanden. Wissenschaftler der Universität Bonn haben nun einen möglichen Mechanismus identifiziert. Demnach könnte ein Bündel von Nervenfasern als eine Art „Schienenweg“ fungieren, an dem entlang die Zellen zu ihrem Ziel gelangen.

Die Forscher haben in ihrer Studie die Hirnentwicklung von Mäuse-Embryonen unter die Lupe genommen. Sie konzentrierten sich dabei auf einen Pool neuronaler Vorläufer-Zellen, der sich etwa zehn Tage nach der Befruchtung im Hinterhirn entwickelt. Diese reifen zu Nervenzellen heran und migrieren dann zu anderen Regionen im entstehenden Hinterhirn. Auch beim Menschen finden in der frühen Hirnentwicklung vergleichbare komplexe Zellwanderungen statt. „Wie das Ganze funktioniert, ist aber noch kaum verstanden“, erklärt Prof. Dr. Sandra Blaess vom Institut für Rekonstruktive Neurobiologie der Universität Bonn.

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