von Gabriele Vincke | 03. Januar 2020 | Gehirn, Gesundheit, Lernen, Neuro News
Sekundäre Pflanzenstoffe als
Alternative zu antioxidativen Vitaminen und Mineralien
Der menschliche Organismus
ist ständig sogenannten freien Radikalen ausgesetzt, die für den Körper eine
Belastung darstellen. Nehmen diese überhand, spricht man von oxidativem Stress,
der Krankheiten begünstigen kann. Während dieser in der Vergangenheit mit Hilfe
von antioxidativen Vitaminen und Mineralien behandelt wurde, setzen
WissenschafterInnen nun vermehrt auf den Einsatz von Phytochemikalien, also
sekundäre Pflanzenstoffe. Das hat eine Analyse von knapp 300.000
wissenschaftlichen Arbeiten eines Teams um den Molekularbiologen Atanas G.
Atanasov von der Universität Wien ergeben. Die Ergebnisse sind kürzlich in der
Fachzeitschrift “Oxidative Medicine and Cellular Longevity”
erschienen.
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von Gabriele Vincke | 27. Dezember 2019 | Gehirn, Gesundheit, Glück, Lernen, Neuro News
Wissenschaftler der UZH haben zusammen mit einer
internationalen Forschungsgruppe genetischen Varianten identifiziert, die mit
Risikobereitschaft verbunden sind.
Es handelt sich dabei um
eine der ersten Untersuchungen, die Genvarianten mit Verhaltensweisen
verknüpft, die für die sozialwissenschaftliche Forschung relevant
sind. Vergleicht man die DNA von zwei Menschen, sind über 99 Prozent des
genetischen Materials identisch, während weniger als 1 Prozent variiert. Die
Bereiche, die sich unterscheiden, werden als genetische Varianten bezeichnet
und geben den Ausschlag für verschiedene individuelle Merkmale der jeweiligen
Person, etwa die Augenfarbe, die Körpergrösse oder die Anfälligkeit für
bestimmte Krankheiten. Einige dieser Genvarianten beeinflussen gewisse
individuelle Merkmale direkt, die grosse Mehrheit führt jedoch bloss zu einer
Veranlagung, die ein Merkmal mehr oder weniger wahrscheinlich macht.
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von Gabriele Vincke | 20. Dezember 2019 | Gehirn, Gesundheit, Lernen, Neuro News
Wer seinen Gehirnrhythmus selbst reguliert, kann
Kapazitäten für neu zu lernendes freigeben.
Um die gigantischen Mengen
an Information, die auf uns einströmen, effizient bewältigen zu können, nutzt
unser Gehirn Filtersysteme. Neuronale Alpha-Oszillationen gehören dazu. Sie
helfen, den Informationsfluss in bestimmten Gehirnregionen herunterzufahren.
Durch ein spezielles Training lassen sich die Oszillationen gezielt
beeinflussen. Ein Team des Neural Plasticity Labs am Institut für
Neuroinformatik der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und der Abteilung für
Neurologie des RUB-Klinikums Bergmannsheil hat herausgefunden, dass Probanden
so selbst Einfluss auf ihren Lernerfolg in einer Tastaufgabe nehmen können. Sie
berichten im Journal Nature Communications vom 16. Januar 2019.
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von Gabriele Vincke | 29. November 2019 | Gehirn, Gesundheit, Glück, Lernen, Neuro News
Wenn es um die Nahrungsaufnahme geht, dann sind wir nur
noch bedingt Herr unserer selbst. Am Max-Planck-Institut für
Stoffwechselforschung in Köln konnten Wissenschaftler zeigen, dass unser
Magen-Darm-Trakt im ständigen Austausch mit dem Gehirn steht und mit
Belohnungsreizen unser Verlangen nach Essen kontrolliert.
Bereits im Mund erste
Dopaminausschüttung
Als wichtigster Botenstoff
des Belohnungssystems im Gehirn wird Dopamin ausgeschüttet, wenn zum Beispiel
lang angestrebte Ziele erreicht werden und ein Verlangen oder die unmittelbare
Aussicht auf Belohnung uns zu einer Handlung motivieren. In aufwendigen Studien
sind Forschungsgruppenleiter Marc Tittgemeyer und Heiko Backes der Frage
nachgegangen, wie die Nahrungsaufnahme im Körper eigentlich kontrolliert wird.
Die Wissenschaftler haben freiwilligen Studienteilnehmern Milchshakes angeboten
und parallel dazu mit einer neuartigen Methode die Ausschüttung von Dopamin im
Gehirn gemessen.
Die Messergebnisse zeigen,
dass das Gehirn bereits die ersten Dopamin-Moleküle ausschüttet, wenn die
Teilnehmer den Shake im Mund schmecken. Sobald das Getränk den Magen erreicht,
wird erneut Dopamin freigesetzt. „Frühere Experimente mit Mäusen haben ergeben,
dass es dem Gehirn gemeldet wird, wenn Nahrung den Magen erreicht. Unsere
Ergebnisse zeigen, dass dies auch beim Menschen geschieht und, darüber hinaus,
welche Hirnareale dabei beteiligt sind“, erklärt Tittgemeyer.
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von Gabriele Vincke | 22. November 2019 | Gehirn, Gesundheit, Lernen, Neuro News
Die zugrunde liegenden Defizite in der
Informationsverarbeitung sowie deren neuronale Grundlagen wurden jetzt von
einem Forschungsteam im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) untersucht
und in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht.
Eine von Dr. Jan Gläscher
aus dem Institut für Systemische Neurowissenschaften des UKE geleitete
Arbeitsgruppe hat in Kooperation mit US-Forschern vom California Institute of
Technology und der University of Iowa Patientinnen und Patienten mit
Hirnläsionen untersucht. Sie verwendeten dabei den „Wisconsin Card Sorting
Test“, der weltweit am häufigsten verwendete neuropsychologische Test, um
Defizite in der kognitiven Kontrolle und der Verhaltensflexibilität zu
diagnostizieren. Dabei müssen die Patienten Karten mit einfachen Symbolen auf
verschiedene Stapel sortieren, wobei ihnen das Sortierkriterium (Farbe, Anzahl
oder Symbol) nicht bekannt ist. Dieses erlernen sie durch das Feedback nach
jedem Durchgang. Nach einer Weile ändert sich unangekündigt das
Sortierkriterium, und die Patienten müssen nun flexibel zum anderen Kriterium
wechseln. Patienten mit ausgedehnten Frontalhirnläsionen schaffen diesen
Wechsel in den Zielkriterien nicht oder nur sehr langsam und begehen
Wiederholungsfehler („perseverative errors“).
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von Gabriele Vincke | 01. November 2019 | Gehirn, Gesundheit, Glück, Lernen, Neuro News, Stress
Die Entwicklung des Gehirns im Embryo ist ein hoch komplexer Prozess. In seinem Zuge wandern zahllose Zellen von ihrem Entstehungsort zu der Stelle, an der sie später gebraucht werden.
Wie
das genau funktioniert, ist erst in Ansätzen verstanden. Wissenschaftler der
Universität Bonn haben nun einen möglichen Mechanismus identifiziert. Demnach
könnte ein Bündel von Nervenfasern als eine Art „Schienenweg“ fungieren, an dem
entlang die Zellen zu ihrem Ziel gelangen.
Die
Forscher haben in ihrer Studie die Hirnentwicklung von Mäuse-Embryonen unter
die Lupe genommen. Sie konzentrierten sich dabei auf einen Pool neuronaler
Vorläufer-Zellen, der sich etwa zehn Tage nach der Befruchtung im Hinterhirn
entwickelt. Diese reifen zu Nervenzellen heran und migrieren dann zu anderen
Regionen im entstehenden Hinterhirn. Auch beim Menschen finden in der frühen
Hirnentwicklung vergleichbare komplexe Zellwanderungen statt. „Wie das Ganze
funktioniert, ist aber noch kaum verstanden“, erklärt Prof. Dr. Sandra Blaess
vom Institut für Rekonstruktive Neurobiologie der Universität Bonn.
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