NeuroNews

Akademie für neurowissenschaftliches Bildungsmanagement – AFNB 
Quellnachweis: AFNB NeuroNews vom 26.08.2022

Appetitveränderung bei Depressionen

Depressionen haben viele Gesichter. Eine Vielzahl an Veränderungen in Motivation, Emotionen und körperlichen Erfahrungen kennzeichnet die Erkrankung. Viele Betroffene verlieren nicht nur ihren Antrieb und das Interesse an belohnenden Aktivitäten, sondern auch ihren Appetit

Depressive Störungen sind durch eine erhebliche gesundheitliche Belastung gekennzeichnet, zu der auch Veränderungen des Appetits und des Körpergewichts gehören. Die Identifizierung von Biomarkern wie Veränderungen der Hirnfunktion zur Behandlung der Depression ist aufgrund der unterschiedlichen Symptomatik von Betroffenen erschwert. Ob jedoch anhand der funktionellen Architektur des Belohnungssystems im Gehirn Rückschlüsse über die Richtung der Appetitveränderung – Zunahme oder Abnahme – gezogen werden können, untersuchte ein Forschungsteam um Prof. Dr. Nils Kroemer des Universitätsklinikums Tübingen sowie des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Universität Bonn. Die Studienergebnisse sind aktuell in der Fachzeitschrift JAMA Psychiatry publiziert.

Quelle: Universitätsklinikum Tübingen

Erfahren Sie mehr dazu hier

NeuroNews

Akademie für neurowissenschaftliches Bildungsmanagement – AFNB 
Quellnachweis: AFNB NeuroNews vom 24.08.2022

Gehirn erkennt Prominente blitzschnell an der Stimme

Der akustische Merkel-Effekt: Das sprachverarbeitende Gehirn identifiziert berühmte Stimmen, bevor man sich dessen bewusst wird.

Die Stimme einer prominenten Sprecherin wie Angela Merkel ruft charakteristische Hirnreaktionen hervor, die bereits in den ersten 150 Millisekunden vor sich gehen – also noch ehe man die Stimme bewusst zuordnet. Das berichten Mitglieder des Marburger Graduiertenkollegs „Dynamik und Stabilität sprachlicher Repräsentationen“ im Fachblatt „Neuropsychologia“. Das Team studierte mittels Elektroenzephalografie (EEG) die Hirnaktivität beim Hören einer bekannten Stimme.

Wenn wir miteinander reden, kommt es nicht nur darauf an, was gesagt wird, sondern auch, von wem. „Das Erkennen von menschlichen Sprecherinnen und Sprechern anhand ihrer Stimmen ist eine bemerkenswerte Fähigkeit“, sagt der Marburger Sprachwissenschaftler Professor Dr. Mathias Scharinger, der die Forschungsarbeiten leitete.

Quelle: Philipps-Universität Marburg

Erfahren Sie mehr dazu hier.

NeuroNews

Akademie für neurowissenschaftliches Bildungsmanagement – AFNB 
Quellnachweis: AFNB NeuroNews vom 22.08.2022

Gehirnaktivität kann vorhersagen, wie sich soziale Fähigkeiten entwickeln

Neue Erkenntnisse aus der Messung der Hirnaktivität könnten den Weg
für eine maßgeschneiderte Unterstützung von Autisten ebnen
und deren Lebensqualität verbessern. 

Neue Forschungsergebnisse der Birkbeck University of London haben erstmals gezeigt, dass sich anhand der Messung der Gehirnaktivität drei Untergruppen von Autismus identifizieren lassen. Wichtig ist, dass die Forschung auch zeigt, dass die Gehirnaktivität vorhersagen kann, wie sich die sozialen Fähigkeiten entwickeln. Diese neue Art der Vorhersage, wie sich die sozialen Fähigkeiten auf natürliche Weise verändern könnten, könnte dazu beitragen, eine maßgeschneiderte Betreuung zu gewährleisten und damit die Lebensqualität von Autisten langfristig erheblich zu verbessern.

Erfahren Sie mehr dazu hier.
Quelle: Zentralinstitut für Seelische Gesundheit

NeuroNews

Akademie für neurowissenschaftliches Bildungsmanagement – AFNB 
Quellnachweis: AFNB NeuroNews vom 19.08.2022

Früh geborenen Nervenzellen stehen viele Wege offen

Der Geburtszeitpunkt von Neuronen entscheidet,
was aus ihnen werden kann, zeigt eine Studie der Uni Bonn.

Bei den Royals ist die Sache klar: Das erste Kind der Monarchin oder des Monarchen erbt die Krone. Später geborene Geschwister müssen mit einem weniger glamourösen Beruf Vorlieb nehmen. Bei manchen Nervenzellen im Gehirn ist das ganz ähnlich. Bei ihnen entscheidet zwar nicht die Reihenfolge ihrer Geburt, aber zumindest der Zeitpunkt ihrer Entstehung über ihre weitere Karriere. Das zeigt eine aktuelle Studie am Institut für Rekonstruktive Neurobiologie der Universität Bonn. Die Ergebnisse wurden an Mäusen gewonnen; inwieweit sie sich auf den Menschen übertragen lassen, ist daher noch offen. Sie sind nun in der Zeitschrift eNeuro erschienen.

Erfahren Sie mehr dazu hier.
Quelle: Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

NeuroNews

Akademie für neurowissenschaftliches Bildungsmanagement – AFNB 
Quellnachweis: AFNB NeuroNews vom 17.08.2022

Tiefe Hirnstimulation bei Zwangsstörungen: Ärzt*innen fordern besseren Zugang für Patient*innen

Wirksamkeit bei Patient*innen nachgewiesen, die auf andere Therapien nicht ansprechen / Trotzdem bestehen weltweit große Vorbehalte / Freiburger Ärzte diskutieren im Fachmagazin Nature Wege, mit dem Ziel Akzeptanz
und Verbreitung der Methode zu steigern.

Geschätzt bis zu 300.000 Menschen in Deutschland leiden unter einer Zwangsstörung, die sich nicht mit Verhaltenstherapien oder Medikamenten behandeln lässt. Für einzelne dieser schwerst behandlungsresistenten Personen könnte eine Tiefe Hirnstimulation eine wirksame Therapie werden. Doch bislang finden nur wenige dieser Menschen den Weg bis zur Operation. Experten des Universitätsklinikums Freiburg haben am 15. Juli 2022 gemeinsam mit weiteren internationalen Expert*innen einen Artikel im Fachmagazin Nature veröffentlicht, indem sie einen besseren Zugang für Betroffene zu dieser Therapieform fordern und Vorschläge machen, wie dies gelingen könnte.

Erfahren Sie mehr dazu hier.
(Quelle: Universitätsklinikum Freiburg)

NeuroNews

Akademie für neurowissenschaftliches Bildungsmanagement – AFNB 
Quellnachweis: AFNB NeuroNews vom 15.08.2022

Neue Erkenntnisse zur Huntington-Krankheit

Chorea Huntington ist eine Erbkrankheit, die zu kognitiven und motorischen Beeinträchtigungen und zum Tod führt. Wissenschaftler:innen der Universität Bremen haben mit internationalen Partner:innen den Mechanismus aufgeklärt, mit dem das mutierte Huntingtinprotein in Schach gehalten werden kann.

„Wir haben einen Mechanismus aufgeklärt, mit dem sogenannte körpereigene Protein-faltungshelfer das mutierte Huntingtinprotein in Schach halten“, erklärt die Projektleiterin und Professorin Janine Kirstein der Universität Bremen. Proteinfaltungshelfer ermöglichen, dass Proteine ihre richtige Struktur einnehmen und bewahren, um ihre vielfältigen Funktionen ausüben zu können. Drei der Proteinfaltungshelfer kannten die Forschenden bereits. Was sie aber noch nicht wussten: Wie sieht die Bindung mit dem mutierten Huntingtinprotein genau aus? Welches der drei Faltungshelfer erkennt das mutierte Protein und wie sieht die Bindung aus? „Dies konnten wir nun mit der Methode Crosslinking Massenspektrometrie identifizieren“, sagt die Biochemikerin. Mit dem Verfahren lassen sich Proteinwechselwirkungen exakt bestimmen. Zu einem Verständnis der Bindung war es allerdings noch ein weiter Weg. „Erst durch Modellierungen konnten wir die Interaktion zwischen Proteinfaltungshelfer und mutiertem Huntingtin besser verstehen.“

Erfahren Sie mehr dazu hier.
(Quelle: Universität Bremen)

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen