von Gabriele Vincke | 01. Juli 2020 | Gehirn, Lernen, Neuro News
Die Steuererklärung immer noch nicht fertig und den Hausputz auf
nächste Woche verschoben? Schuld könnten die Gene sein. Zumindest bei Frauen.
Manche Menschen neigen dazu, Handlungen
aufzuschieben. Bei Frauen geht dieser Charakterzug mit der genetischen
Veranlagung einher, einen höheren Dopaminspiegel im Gehirn zu besitzen. Das
fanden Forscherinnen und Forscher der Ruhr-Universität Bochum und der
Technischen Universität Dresden mit genetischen Analysen und Fragebögen heraus.
Bei Männern konnten sie diesen Zusammenhang nicht feststellen. „Der Botenstoff
Dopamin ist in der Vergangenheit immer wieder mit einer erhöhten kognitiven
Flexibilität in Verbindung gebracht worden“, sagt Dr. Erhan Genç aus der
Bochumer Abteilung für Biopsychologie. „Das ist nicht grundsätzlich schlecht,
aber geht oftmals mit einer erhöhten Ablenkbarkeit einher.“
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Quellennachweis
Ruhr-Universität Bochum
von Gabriele Vincke | 24. Juni 2020 | Gehirn, Neuro News
Forscher haben neue Erkenntnisse gewonnen, wie bestimmte
Hirnwellen beim Navigieren helfen. Sie hoffen, dass die Ansätze eines Tages
Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen zugutekommen können.
Das Gehirn scheint eine Art
GPS-System für die räumliche Orientierung zu besitzen; doch wie genau es
funktioniert, ist bislang nicht verstanden. Forscher aus Freiburg, Bochum und
Peking beschreiben in der Zeitschrift Science Advances eine mögliche Rolle von
rhythmischen Fluktuationen in der Hirnaktivität, den Theta-Oszillationen. Diese
Hirnwellen könnten helfen, sich den Ort zu merken, zu dem man navigieren
möchte. Zu diesem Ergebnis kamen die Forscher nach Studien mit
Epilepsie-Patienten, denen zur Operationsplanung Elektroden in das Gehirn
implantiert worden waren. Über die Elektroden zeichneten die Wissenschaftler
die neuronale Aktivität während einer Navigationsaufgabe in der virtuellen
Realität auf.
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Ruhr-Universität Bochum
von Gabriele Vincke | 17. Juni 2020 | Gehirn, Lernen, Neuro News
Moderne Formen des Narzissmus – psychologische Studien der
Universität Bamberg
Je herablassender Narzissten
andere behandeln, umso mehr werden sie von ihren Mitmenschen abgelehnt. Eine
psychologische Studie konnte die sogenannte „Tit-for-Tat“-Hypothese in Bezug
auf Narzissmus bestätigen, die frei übersetzt besagt: „Wie du mir, so ich dir“.
PD Dr. Katrin Rentzsch von der Universität Bamberg und Prof. Dr. Jochen E.
Gebauer von den Universitäten Mannheim und Kopenhagen begannen ihre Studie vor
knapp zehn Jahren. Die Ergebnisse haben sie 2019 in der Fachzeitschrift
„Personality and Social Psychology Bulletin“ veröffentlicht.
Ihre Frage war, welche Narzissten
beliebter sind: die agentischen oder die kommunalen. Agentische Narzissten sind
Menschen, die sich selbst überschätzen, sich beispielsweise für intelligenter,
kompetenter oder entscheidungsfreudiger als andere halten. Deshalb behandeln
sie Mitmenschen herablassend. Kommunale Narzissten dagegen überschätzen ihre
Beziehungskompetenz, sie behaupten etwa von sich selbst: „Ich bin der beste
Freund, den ein Mensch haben kann.“ Sie geben an, andere zu mögen, auch wenn
sie sich ihnen gegenüber nicht unbedingt freundlich verhalten.
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Universität Bamberg
von Gabriele Vincke | 10. Juni 2020 | Gehirn, Lernen, Neuro News
Digitalisierung als Zukunftsweg für Inklusion in Schulen
Studie: Digitalisierung als
Zukunftsweg in die Inklusion Frank J. Müller ist Juniorprofessor für Inklusive
Pädagogik im Fachbereich Bildungs- und Erziehungswissenschaften der Universität
Bremen. In einer aktuellen Studie hat er Open Educational Resources in Norwegen
untersucht. Aus keinem anderen Land der Welt liegen Erfahrungen mit staatlich
finanzierten, frei verfügbaren Bildungsmaterialien in dieser Größenordnung vor.
Könnte die Verbindung von Digitalisierung und Heterogenität auch ein Weg in die
Zukunft für deutsche Schulen werden?
Zwei Wochen lang ist der Bremer Bildungswissenschaftler
6295 Kilometer quer durch Norwegen gereist. Er hat 13 ausführliche Interviews
mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Kooperationspartnern der Plattform, aber
auch mit Kritikern geführt. Diese kommen vor allem aus Schulbuchverlagen. Seit
dem Jahr 2006 sammelt Norwegen Erfahrungen mit der Nasjonal Digital
Læringsarena (NDLA), der staatlichen Plattform für freie Bildungsmaterialien.
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presseportal.de
von Gabriele Vincke | 03. Juni 2020 | Gehirn, Neuro News
Wie imaginierte Ereignisse unsere Einstellung verändern können
Welche Gefühle wir mit einem Ort
verknüpfen, wird nicht nur durch tatsächlich Erlebtes beeinflusst. Auch wenn
wir uns Ereignisse nur vorstellen, können sie eine ganz ähnliche Wirkung
entfalten. Das haben Roland Benoit und Philipp Paulus vom Max-Planck-Institut
für Kognitions- und Neurowissenschaften gemeinsam mit Daniel Schacter von der Harvard
University nun in einer Studie gezeigt. Dazu haben sie die beteiligte
Gehirnregion untersucht.
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Max-Planck-Gesellschaft
von Gabriele Vincke | 27. Mai 2020 | Gehirn, Glück, Lernen, Motivation, Neuro News, Selbstvertrauen
Was ist die bestmögliche Aufteilung zwischen kreativen und
Routineaufgaben?
Wie kann die Arbeitszeit von
Beschäftigten so organisiert werden, dass diese die höchstmögliche Leistung bei
kreativen und Routineaufgaben zeigen? Dieser Frage sind Prof. Dr. Alexander
Brem, Lehrstuhl für Technologiemanagement der FAU, und Prof. Dr. Verena Utikal,
Juniorprofessur für Verhaltensökonomik der FAU, experimentell nachgegangen –
und haben eine überraschende Entdeckung gemacht: Welches Arbeitsmodell am
besten funktioniert, hängt von der Impulsivität der Mitarbeiter ab.
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Quellennachweis
Friedrich-Alexander-Universität
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