von Gabriele Vincke | 10. April 2020 | Gehirn, Gesundheit, Lernen, Neuro News, Stress
Wie kommen von der Retina aufgenommene Bilder ins Gehirn?
Münchner und Tübinger Neurobiologen
zeigen, dass bereits in der ersten Schaltstation auf dem Weg zum Großhirn
visuelle Reize verrechnet werden – aber nicht alle erfahren die gleiche
Gewichtung.
Der Sehsinn ist für bis zu 80
Prozent der Informationen zuständig, die der Mensch über seine Umgebung erhält.
Dafür speisen in der Retina rund 130 Millionen lichtempfindliche Zellen ihre
Signale in ein komplexes Netzwerk von Nervenzellen ein. Wie das Gehirn es
schafft, diese optischen Signale in sinnvolle Informationen zu übersetzen, ist bis
heute nicht vollständig geklärt. Ein besseres Verständnis der neuronalen
Verarbeitung aber ist beispielsweise für die Entwicklung von besseren visuellen
Prothesen wichtig. Ein Team um die LMU-Neurobiologin Laura Busse hat in Kooperation mit
Thomas Euler und Philipp Berens (beide Universität Tübingen) eine bisher
kontrovers diskutierte Frage untersucht und konnte zeigen, dass schon in der
ersten neuronalen Schaltstation zwischen Retina und Großhirn eine Verarbeitung
und Gewichtung der Signale stattfindet. Über ihre Ergebnisse berichten die
Wissenschaftler im Fachmagazin Neuron.
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Ludwig-Maximilians-Universität München
von Gabriele Vincke | 03. April 2020 | Gehirn, Gesundheit, Lernen, Neuro News
Jungen aus sozial benachteiligten Elternhäusern profitieren am
stärksten von frühem Schulstart
Mit welchem Alter sollen Kinder
mit der Schule beginnen? Verschiedene Reformen haben auch dieses Thema in die
Diskussion gerückt. Der Blick aufs Ausland scheint angesichts der spezifischen
Systematik der vorschulischen Bildung in Deutschland wenig hilfreich. Die
Autoren einer englischen Studie allerdings sehen Übertragungsmöglichkeiten.
In der Frage des bestmöglichen
Einschulungsalters, scheint das Pendel derzeit wieder in Richtung eines
späteren Beginns auszuschlagen, wie etwa das Berliner Beispiel lehrt, wo der
Stichtag aufgrund von Elternprotesten wieder nach hinten rückt. Auch in
Nordrhein-Westfalen hat jüngst eine Petition starken Zulauf gefunden, mit der
Eltern für eine spätere Einschulung kämpfen.
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News4Teachers
von Gabriele Vincke | 27. März 2020 | Allgemein, Gehirn, Gesundheit, Glück, Lernen, Neuro News, Selbstvertrauen, Stress
Sport ist gesund, Alkohol und Rauchen sind es nicht.
Diese Erkenntnis hat sich
inzwischen in weiten Teilen der Bevölkerung durchgesetzt. Jülicher
Forscherinnen und Forscher zeigen in einer aktuellen Studie, wie stark sich
eine gesunde beziehungsweise ungesunde Lebensführung auch im Gehirn
widerspiegelt. Überraschend klar lässt sich in unserem Denkorgan zudem ablesen,
wie stark ein Mensch in sein soziales Umfeld eingebunden ist. Die Ergebnisse
der Studie wurden Anfang Februar in der renommierten Fachzeitschrift Nature
Communications veröffentlicht.
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von Gabriele Vincke | 20. März 2020 | Allgemein, Gesundheit, Glück, Lernen, Neuro News, Stress
2. Symposium zur Kindergesundheitsforschung fragt nach den
Folgen der neuen Medien
Wie beeinflusst die Zeit, die
unsere Kinder mit neuen Medien und vor diversen Bildschirmen verbringen, deren
Gesundheit? Hat die Nutzung von Smartphone und Co. Einfluss auf deren
Entwicklung, und wenn ja, welchen? Welche Auswirkungen hat der frühe Einzug
elektronischer Medien in die Kinderzimmer auf Schlafverhalten,
Stoffwechselvorgänge oder das Körpergewicht? Diesen und anderen Fragen rund um
das hochaktuelle Thema “Neue Medien und Kindergesundheit” widmet sich
das 2. Leipziger Symposium für pädiatrische Forschung am 2. März 2019.
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von Gabriele Vincke | 13. März 2020 | Allgemein, Gehirn, Gesundheit, Neuro News
Göttinger Forscher erklären, wie das Auge Bewegungen erkennt
Wer ein scharfes
Foto machen will, muss die Kamera stillhalten, sonst drohen verwackelte Bilder
und verschwommene Konturen. Ähnlich geht es unserem Sehsystem. Damit wir unser
Umfeld klar wahrnehmen, muss die Blickrichtung fixiert werden, auch wenn wir
uns selbst in Bewegung befinden. Dafür überwacht das Gehirn ständig die
Bewegung der Blickrichtung, um gegebenenfalls mit Bewegungen der Augen
gegenzusteuern. Bei unterschiedlichen Krankheitsbildern ist dieses System
gestört. Das führt zu unkontrollierten Augenbewegungen, häufig Nystagmus
genannt. Eine Folge kann unter anderem Sehschwäche sein.
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Medizin Aspekte
von Gabriele Vincke | 06. März 2020 | Allgemein, Gehirn, Gesundheit, Lernen, Neuro News
Warum sind manche Menschen intelligenter als andere?
Der Grund dafür
liegt auch in den Genen. NeurowissenschafterInnen der Medizinischen Universität
Innsbruck haben einen wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis der
molekularen Grundlagen von menschlicher Intelligenz geleistet. Galina
Apostolova und ihre KollegInnen von der Gemeinsamen Einrichtung für
Neurowissenschaften (Direktor: Georg Dechant) haben eine Gruppe von Genen
identifiziert, welche die kognitiven Fähigkeiten regeln.
Die Gehirnleistung
ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Ein Grund für die individuellen
Unterschiede liegt in den Genen. Bisher ist allerdings nur wenig über die
genetischen Grundlagen der Intelligenz bekannt. „Wir wissen, dass es nicht ein
sogenanntes Intelligenzgen gibt, sondern dass viele Gene jeweils kleine
Beiträge leisten“ erklärt Georg Dechant, Direktor der Gemeinsamen Einrichtung
für Neurowissenschaften, an der die aktuelle Grundlagenarbeit entstanden ist.
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Quellennachweis Medizinische Universität Innsbruck
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