von Gabriele Vincke | 14. Februar 2020 | Allgemein, Gehirn, Gesundheit, Glück, Lernen, Motivation, Neuro News, Stress
Studie unter Beteiligung der Universität Konstanz weist negative
Auswirkungen eines leistungsstarken Umfelds bei SchülerInnen auf das
individuelle emotionale Wohlbefinden nach.
Big-fish-little-pond-Effekt
nennt sich das Phänomen, das für die Selbsteinschätzung von Menschen von
immenser Bedeutung ist. Ein Fisch empfindet sich selbst als groß, wenn er in
einem vergleichsweise kleinen Teich schwimmt. Soll heißen: Bewegt sich eine
Person in einem relativ leistungsschwachen Umfeld, profitiert deren
Selbsteinschätzung der eigenen Fähigkeiten. Das sogenannte Selbstkonzept dieser
Person wird somit gestärkt. Sie ist der big fish unter den vielen kleinen
Fischen im Teich. Wird dieselbe Person in einen leistungsstarken Kontext
versetzt, leidet die Selbsteinschätzung der eigenen Fähigkeiten – bei gleicher
Leistungsfähigkeit. Der ursprüngliche big fish wird nun zum little fish.
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Quellennachweis
Universität Konstanz
von Gabriele Vincke | 31. Januar 2020 | Allgemein, Gehirn, Gesundheit, Glück, Neuro News, Stress
Inwieweit sind Menschen bereit, Rücksicht auf Roboter zu nehmen?
Die Empathie geht so weit, dass sie unter Umständen Menschenleben gefährden
würden, zeigt eine neue Studie.
Roboter als
Minenräumer, Pflegeassistent oder Haushaltshelfer – je mehr Maschinen mit
künstlicher Intelligenz Einzug in Alltag und Beruf nehmen, desto drängender
stellt sich die Frage, wie Menschen die künstlichen Gefährten wahrnehmen und
sich ihnen gegenüber verhalten. Ein Team um Sari Nijssen von der Radboud
University in Nijmegen, Niederlande, und Markus Paulus, Professor für
Entwicklungspsychologie an der LMU, hat nun in einer Studie untersucht,
inwiefern sich Menschen Robotern gegenüber mitfühlend verhalten und ihrem
Verhalten moralische Prinzipien zugrundelegen. Über die Ergebnisse berichten
sie aktuell in der Fachzeitschrift Social Cognition.
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Quellennachweis:
Ludwig-Maximilians-Universität München
von Gabriele Vincke | 11. Januar 2020 | Gehirn, Gesundheit, Neuro News, Stress
Signalstoff ist in Stresssituationen entscheidend für
motorischen Fähigkeiten
In zwei thematisch verwandten
Studien haben Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in
München herausgefunden, wie sich Stress auf die Motorik sowie auf das Lernen
auswirken kann. Sie untersuchten die Rolle des CRF (Corticotropin freisetzenden
Faktor)-Systems für die Funktion des Kleinhirns. Das Kleinhirn ist in erster
Linie für die Feinabstimmung von Bewegungen bekannt.
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Quellennachweis
Max-Planck-Institut für Psychiatrie
von Gabriele Vincke | 01. November 2019 | Gehirn, Gesundheit, Glück, Lernen, Neuro News, Stress
Die Entwicklung des Gehirns im Embryo ist ein hoch komplexer Prozess. In seinem Zuge wandern zahllose Zellen von ihrem Entstehungsort zu der Stelle, an der sie später gebraucht werden.
Wie
das genau funktioniert, ist erst in Ansätzen verstanden. Wissenschaftler der
Universität Bonn haben nun einen möglichen Mechanismus identifiziert. Demnach
könnte ein Bündel von Nervenfasern als eine Art „Schienenweg“ fungieren, an dem
entlang die Zellen zu ihrem Ziel gelangen.
Die
Forscher haben in ihrer Studie die Hirnentwicklung von Mäuse-Embryonen unter
die Lupe genommen. Sie konzentrierten sich dabei auf einen Pool neuronaler
Vorläufer-Zellen, der sich etwa zehn Tage nach der Befruchtung im Hinterhirn
entwickelt. Diese reifen zu Nervenzellen heran und migrieren dann zu anderen
Regionen im entstehenden Hinterhirn. Auch beim Menschen finden in der frühen
Hirnentwicklung vergleichbare komplexe Zellwanderungen statt. „Wie das Ganze
funktioniert, ist aber noch kaum verstanden“, erklärt Prof. Dr. Sandra Blaess
vom Institut für Rekonstruktive Neurobiologie der Universität Bonn.
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von Gabriele Vincke | 25. Oktober 2019 | Gehirn, Gesundheit, Lernen, Neuro News, Stress
Entgegen
anderslautenden Ratschlägen gibt es keinen Grund, am Abend auf Sport zu
verzichten, wie eine Analyse der wissenschaftlichen Literatur zutage förderte.
Es
ist ein bekannter und oft vernommener Ratschlag, auch von Schlafforschern: Um
die Schlafqualität zu verbessern, sollte man am Abend auf Sport verzichten. Bloß
– in dieser allgemein gehaltenen Form ist der Ratschlag nicht haltbar, wie
Forschende am Institut für Bewegungswissenschaften und Sport der ETH Zürich
aufzeigten.
Die
Wissenschaftler durchforsteten die gesamte wissenschaftliche Literatur und
analysierten alle 23 zu diesem Thema gemachten Studien, welche ihren
Qualitätsanforderungen entsprachen. Das Fazit der Forschenden: Grundsätzlich
beeinflusst Sport innerhalb von vier Stunden vor dem Zubettgehen den Schlaf
nicht negativ. «Wenn Sport am Abend überhaupt einen Effekt auf die
Schlafqualität hat, dann sogar eher einen positiven, wenn auch nur einen
schwach positiven», sagt Christina Spengler, Leiterin des Labors für Human- und
Sportphysiologie.
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von Gabriele Vincke | 18. Oktober 2019 | Gehirn, Gesundheit, Lernen, Neuro News, Stress
Unter
der Leitung von Markus Ploner, Heisenberg-Professor für Human Pain Research,
haben sich Forscherinnen und Forscher der Klinik für Neurologie des
TUM-Universitätsklinikums rechts der Isar angesehen, wie genau im Gehirn ein
schmerzhaftes Ereignis verarbeitet wird.
Sie
konnten erstmals zeigen, dass das Gehirn auf einen Schmerzreiz mit mindestens
drei unterschiedlichen Antworten reagiert – und dass diese gleichzeitig und
nicht abhängig voneinander ablaufen. Die Ergebnisse könnten grundlegende
Auswirkungen auf das Verständnis und die Behandlung von Schmerzpatientinnen und
-patienten haben.
Schmerz
besteht aus mindestens drei Faktoren: der Wahrnehmung, der Handlung – zum
Beispiel dem Zurückziehen der Hand von einer heißen Herdplatte – und der
Reaktion des autonomen Nervensystems, das die notwendige Energie für das
Handeln bereitstellt. Über das autonome Nervensystem werden die lebenswichtigen
Funktionen wie Herzschlag, Atmung, Verdauung und Stoffwechsel gesteuert.
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