Forscher der Leipziger
Universitätsmedizin haben herausgefunden, dass schon die frühe Kindheit
entscheidend für die Entwicklung von Übergewicht und Adipositas ist.
Sie analysierten dazu die Entwicklung des Gewichts von mehr als
51.000 Kindern von der Geburt bis in die Adoleszenz. Das Ergebnis ist
eindeutig: Fast 90 Prozent der Kinder, die im Alter von drei Jahren
übergewichtig waren, waren es auch als Jugendliche. Bei ihnen erfolgte der
stärkste Gewichtszuwachs im Kleinkindalter von zwei bis sechs Jahren. Die
Ergebnisse haben die Wissenschaftler aktuell im renommierten New England
Journal of Medicine veröffentlicht.
Wie wir auf Menschen
in Not reagieren, zeigt sich bereits daran, wie wir als Babys auf ängstliche
Gesichter reagiert haben.
Das zeigt eine Studie des Max-Planck-Instituts für Kognitions-
und Neurowissenschaften in Leipzig und der Universität von Virginia in
Charlottesville, USA. Altruistisches Verhalten wird als eine der wesentlichen
Voraussetzungen für Kooperation in menschlichen Gesellschaften gesehen.
Altruismus bezeichnet dabei ein soziales Verhalten gegenüber einer anderen
Person, mit der wir weder verwandt sind noch in einem anderen engen sozialen
Verhältnis stehen, ohne dass wir einen direkten persönlichen Nutzen oder
Gegenwert erwarten. Dennoch variiert diese Tendenz, sich altruistisch zu
verhalten, zwischen einzelnen Menschen sehr stark. Während es bei einigen
besonders deutlich ausgeprägt ist, etwa bei jenen, die einem Unbekannten eine
Niere spenden, scheint es bei anderen, etwa antisozialen Psychopathen, kaum
vorhanden zu sein.
Umwelteinflüsse, zum
Beispiel Stress und belastende Erfahrungen, können die Aktivität von Genen
beeinflussen und zu individuellen Strukturveränderungen am Erbmaterial führen.
Mit diesen sogenannten epigenetischen Veränderungen passt sich
das Erbgut an die Anforderungen seiner Umwelt an. Die Information, ob und unter
welchen Umständen ein Gen aktiv ist, kann zusammen mit dem Erbmaterial an die
nächste Generation von Zellen weitergegeben werden. Das internationale
Team um Dr. Jakob Kaminski und Prof. Dr. Andreas Heinz von der Klinik für
Psychiatrie und Psychotherapie am Campus Charité Mitte hat in seiner Studie die
Intelligenztests von fast 1500 Jugendlichen mit den epigenetischen
Veränderungen des Gehirns der Probanden verglichen.
FAU-Forscher entdecken
weitere wichtige Funktion der FoxO-Proteine
Sie galten bisher vor allem als Langlebigkeits- und
Anti-Aging-Faktoren: FoxO-Proteine. Doch sie haben noch eine weitere wichtige
Funktion. Forscher der FAU haben herausgefunden, dass diese besonderen Proteine
bei der Bildung und Positionierung von Nervenzellverbindungen, den Synapsen,
ebenfalls eine wichtige Rolle spielen. Die Ergebnisse haben sie in der
Zeitschrift „Neuron“ veröffentlicht.
Synapsen haben eine wichtige Funktion als Schnittstellen in
unserem Körper. Wie Staffelläufer reichen sie Signale zum Beispiel von einer
Nervenzelle zur nächsten weiter und gewährleisten so die Kommunikation zwischen
diesen. Dies ist die Grundlage für sämtliche Lern- und Gedächtnisprozesse und
hierfür bilden Nervenzellen dann große Netzwerke im Gehirn. Bei der
Signalweitergabe in den Nervenzellen ist aber nicht nur die Anzahl der
Synapsen, sondern auch deren Position entscheidend. Für beides zeigt sich eine
bestimmte Proteinfamilie verantwortlich, die sogenannten FoxO-Proteine.
Verschiedene Studien
mit bildgebenden Verfahren deuten auf einen Zusammenhang zwischen chronischem
Stress und Veränderungen in den Hirnregionen hin, die Stressreaktionen
koordinieren.
Während akute Stressreaktionen der Anpassung des Organismus
daran dienen, kann chronischer Stress zu psychiatrischen Erkrankungen führen.
Um herauszufinden, was das Gleichgewicht stört, haben Wissenschaftler des
Max-Planck-Instituts für Psychiatrie das Zusammenwirken zwischen akutem Stress
und dem Prozess, der den Blutfluss zu bestimmten Gehirnbereichen reguliert,
untersucht.
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