Sexualhormone steuern den Monatszyklus der Frau, sorgen für ihre
Fruchtbarkeit – und sie sorgen für einen wohlriechenden Körpergeruch. Wie
Forschende der Universität Bern nun zeigen, duften einige Frauen in Männernasen
besser als andere. Nämlich diejenigen, die für die Fortpflanzung am
“fittesten” sind.
Wir trauen nicht nur unseren Augen, sondern folgen auch unserer
Nase: Bei der Wahl eines Partners oder einer Partnerin spielt nicht nur der
visuelle Eindruck, sondern auch der Geruch eine wichtige Rolle – sowohl im
Tierreich als auch beim Menschen. Bisherige Studien zeigen, dass Frauen,
bedingt durch ihren Monatszyklus, für Männer zu verschiedenen Zeitpunkten
unterschiedlich gut riechen: Am attraktivsten duftet eine Frau in der
männlichen Nase während der fruchtbarsten Tage ihres Zyklus – in der Zeit also,
in der sie sich tatsächlich fortpflanzen kann. Was bisher nicht beantwortet
war: Gibt es zwischen den individuellen Düften der Frauen ebenfalls einen
Unterschied, riechen bestimmte Frauen “besser” als andere?
Die Einschulung ist
für einen jungen Menschen ein besonderes Ereignis. Die meisten erinnern sich
noch daran, wo und mit wem sie diesen Tag verbracht haben.
Dabei hilft ihnen das episodische Gedächtnis, in dem räumliche
und zeitliche Informationen zu persönlichen Erlebnissen verankert sind. Prof.
Dr. Magdalena Sauvage vom Leibniz-Institut für Neurobiologie (LIN) in Magdeburg
erforscht diese Gedächtnisform. Gemeinsam mit anderen Kollegen konnte sie in
einer neuen Studie im Fachmagazin PLOS Biology nachweisen, dass räumliche und
zeitliche Informationen im Hippocampus sowohl unabhängig voneinander als auch
gemeinsam gespeichert werden können und so die Erinnerung an Erlebtes bilden.
Das episodische Gedächtnis ermöglicht es, dass wir Erfahrungen,
die in einer bestimmten Situation zu einem bestimmten Zeitpunkt gebildet
wurden, abrufen können. Magdalena Sauvage, Leiterin der Abteilung „Funktionelle
Architektur des Gedächtnisses“ am LIN, erklärt: „Im episodischen Gedächtnis
werden unsere persönlichen Erlebnisse kodiert – also alles, was wir irgendwann
irgendwo gemacht haben. Aber es muss uns stark geprägt haben, damit es in
Erinnerung bleibt. Interessant ist dabei: War uns bei unserer Einschulung
beispielsweise besonders wichtig, mit wem wir sie verbracht haben, wird die
Erinnerung auf andere Weise im Gehirn kodiert, als wenn wir uns erinnern, wann
und wo die Feier stattfand.“
Gehirn wählt visuelle
Objekte nach bestimmtem Mechanismus aus
Der unbewusste Blick wird von einem automatischen Auswahlprozess
gelenkt, für den ein neuronales Netzwerk im Gehirn verantwortlich ist. Eine
Studie eines internationalen Teams unter Mitarbeit der Technischen Universität
München (TUM) belegt dies nun. Für die Entwicklung von Robotern könnte diese
Erkenntnis bald wichtig sein.
Beinahe ständig sind wir von vielen visuellen Objekten umgeben,
die alle prinzipiell für uns wichtig sein könnten. Aber wir haben nur einen
sehr kleinen Bereich auf der Netzhaut, die Netzhautgrube im gelben Fleck (Fovea), die scharfes
Sehen erlaubt, der größte Teil unseres Blickfeldes hat nur eine geringe
Auflösung. Der Blick muss daher gezielt auf etwas gerichtet werden, um das
Objekt genau zu erkennen.
Menschen zeigen
soziales Verhalten gegenüber Maschinen. Sie kümmern sich zum Beispiel um einen
Roboter, wenn er nach Hilfe fragt.
Ein Roboter arbeitet als Aushilfe in einem Supermarkt. Er bittet
die Kund*innen des Geschäfts um Hilfe. Sie sollen ihm die Namen von
verschiedenen Produkten nennen, die er zum Üben brauche. Dieses Szenario haben
Wissenschaftler*innen der Hochschule Coburg für eine Studie genutzt. Sie
wollten untersuchen, welche Faktoren beeinflussen, ob sich Menschen sozial
gegenüber Robotern verhalten.
Die Gruppe unter Leitung von Prof. Dr. Kolja Kühnlenz und Dr.
Barbara Kühlenz hat dabei einen NAO eingesetzt. Dieser Roboter ist dem
Erscheinungsbild des Menschen nachempfunden ist. Er hat Arme, Beine und ein
Gesicht. Allerdings kann er keine menschliche Mimik nachahmen.
Zwei Hirnregionen
haben scheinbar eine Schlüsselrolle beim Vergessen.
Was im Gehirn passiert,
wenn Menschen willentlich etwas vergessen, hat ein Team der Ruhr-Universität
Bochum und des Universitätsklinikums Gießen und Marburg gemeinsam mit Kollegen
aus Bonn, den Niederlanden und Großbritannien erforscht. Sie identifizierten
zwei Hirnbereiche – den präfrontalen Kortex und den Hippocampus –, deren
Aktivitätsmuster charakteristisch für den Prozess des Vergessens sind. Die
Hirnaktivität maßen sie bei Epilepsie-Patienten, denen zur Operationsplanung
Elektroden in das Gehirn implantiert worden waren. Die Ergebnisse beschreiben
die Forscherinnen und Forscher um Carina Oehrn und Prof. Dr. Nikolai Axmacher
in der Zeitschrift Current Biology, online veröffentlicht am 6. September 2018.
„Im vergangenen
Jahrhundert hat sich die Gedächtnisforschung hauptsächlich damit beschäftigt,
das erfolgreiche Erinnern von Informationen zu verstehen“, sagt Nikolai
Axmacher, Leiter der Bochumer Abteilung Neuropsychologie. „Vergessen ist jedoch
essenziell für das emotionale Wohlbefinden und um sich auf eine Aufgabe konzentrieren
zu können.“
Das Smartphone erlaubt
uns, flexibel zu arbeiten. Den Kunden freut es, der Arbeitgeber schätzt das
Engagement. Doch geht die Rechnung auf?
Eine aktuelle Studie des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung
meldet Zweifel an. Demnach birgt die berufliche Smartphone-Nutzung nach
Feierabend Folgen für den nächsten Arbeitstag: Beschäftigte reagieren sensibler
auf Belastungen bei der Arbeit und erschöpfen schneller. Wer jedoch im
Anschluss ans „Mobil-Bleiben“ gut schläft, spürt diesen Effekt am Folgetag
kaum. Die Studie wurde im „International Journal of Environmental Research and
Public Health“ veröffentlicht.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes greift mittlerweile
fast jeder Zweite von zu Hause auf seine Arbeitsmails zu – besonders häufig
über das Smartphone. Die Technik erlaubt eine flexible Arbeitsorganisation ohne
räumliche und zeitliche Grenzen. Wer diese Möglichkeiten allerdings unbedacht
nutzt, riskiert unerwünschte Folgen für die psychische Gesundheit.
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